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Wie Österreich heizt

© Alex Perz / Unsplash
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Die Nachfrage nach erneuerbaren Heizsystemen in österreichischen Haushalten steigt. Und die Auswahl an Technologien ist groß: Biomasse in verschiedensten Formen von Pellets bis Stückholz, Wärmepumpen, Solarthermie, Fernwärme und die Passivhaustechnologie.

von: Redaktion

Erneuerbare Heizungen trugen zum Endenergieverbrauch in Haushalten 2021/22 etwa 131 Petajoule (PJ) bei, wobei Biomasse mit über 70 PJ den größten Beitrag lieferte. Fossile Heizsysteme erzeugten 81 PJ. Im Vergleich dazu war das Verhältnis vor 16 Jahren, in der Heizsaison 2005/06, noch umgekehrt: fossile Heizungen trugen etwa 118 PJ bei, Erneuerbare 90 PJ. Die Bereitschaft der Österreicher*innen, auf erneuerbare Alternativen umzusteigen, damit ihren privaten Treibhausgasausstoß zu verringern und meistens auch günstiger zu heizen, ist deutlich erkennbar. Leider geht der Umstieg angesichts der Dringlichkeit der Klimaproblematik aber zu langsam vor sich.

734.000 Haushalte heizen mit Biomasse

Im Vorjahr wurden in Österreich etwa 31.000 moderne Holzzentralheizungen installiert, womit aktuell 734.000 Haushalte ein auf Biomasse basierendes primäres Heizsystem besitzen. Auch die Anzahl von Solarheizungen und Wärmepumpen hat sich seit 2003/04 auf etwa 430.000 Anlagen vervierfacht. Es werden jedoch noch immer etwa 1,4 Millionen Haushalte mit fossilen Heizsysteme beheizt. Insgesamt gibt es in Österreich etwa 520.000 Heizölkessel und 880.000 Gasheizungen. Der größte Anteil an fossilen Heizsystemen befindet sich in Wien, wo etwa 427.000 Haushalte mit Erdgas heizen. Dazu kommt noch, dass ein großer Anteil der Fernwärme – in Wien etwa 424.000 Anschlüsse – fossilen Ursprung hat. Bioenergie trägt beispielsweise zur Fernwärme der Wien Energie lediglich 14% bei. In Summe basieren in Wien somit etwa 80% aller Heizungen auf fossilen Energieträgern.

Entsprechend wichtig für eine nachhaltige Wärmeversorgung Wiens wäre deshalb ein Erneuerbare-Wärme-Gesetz, das ein Zentralisierungsgebot für Heizanlagen in Mehrfamiliengebäuden vorsieht. Außerdem notwendig, wäre eine Novelle des Mineralrohstoffgesetzes, mit der die Genehmigung und Realisierung von Geothermieprojekten erleichtert würde.

Tendenz zu erneuerbaren Heizsystemen

In allen anderen Bundesländern heizt bereits eine Mehrheit der Haushalte mit erneuerbaren Energien. Im Burgenland, Niederösterreich und Vorarlberg liegt das Verhältnis erneuerbar zu fossil bei etwa 60% zu 40%, in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Tirol bei etwa 70% zu 30%.

Trotz einer erkennbaren Tendenz hin zu erneuerbaren Heizsystemen in Privathaushalten und wachsender gesellschaftlicher Akzeptanz der Wärmewende bleibt ein Erneuerbare-Wärme-Gesetz mit einem klaren Ausstiegspfad aus Öl und Gas in der Raumwärme unverzichtbar, um die Wärmewende im Gebäudesektor bis 2040 zu gewährleisten.

Weitere Informationen: energiefakten.at


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