Alleine in Wien fehlen – laut einer Studie aus dem Jahr 2020, die von DIW Econ, einem Tochterunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zur Wohnsituation in neun europäischen Hauptstädten durchgeführt wurde – bis 2030 rund 110.000 Wohnungen. Die Lösung liegt nahe: Den bisherigen Nichtwohnraum wie Keller oder Dachgeschoße umfunktionieren und neuen Wohnraum schaffen.
Gute Luft ist die Basis
Doch bei Neubauten – genauso wie bei Sanierungen von Bestandsgebäuden – ist eine vorausschauende Planung der Lüftungsanlagen die Voraussetzung. Ansonsten drohen Schäden an der Bausubstanz, die zu hohen Sanierungskosten oder gar zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Bewohner führen können. Um solche Szenarien von Anfang an zu vermeiden, bietet die Blauberg Ventilatoren GmbH aus München einen kostenlosen Auslegungsservice an. Dabei betrachtet das Unternehmen den Lüftungsbedarf des ganzen Hauses und arbeitet ein individuelles Lüftungskonzept für alle Wohnräume aus.
Belüftung mit Wärmerückgewinnung
Martin Edler von Dall’Armi, Geschäftsführer der Blauberg Ventilatoren GmbH: „Immer mehr Bauherren entdecken die Möglichkeit, Wohnräume auf Keller und Dachgeschoß auszuweiten. Viele vergessen, dass es mit der Installation einer Heizung, einer verbesserten Dämmung und einer Einrichtung nicht getan ist. Um einen ausreichenden Luftaustausch nach DIN 1946-6 zu gewährleisten und ein gesundes Klima in allen Stockwerken zu schaffen, ist ein korrekt ausgelegtes Lüftungskonzept erforderlich.“
Werden Kellerräume beheizt und bewohnt, sollte eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingesetzt werden. Bei Wohnräumen im Souterrain stößt eine dezentrale Lüftung, die auf Außenwände angewiesen ist, aber schnell an ihre Grenzen. Dall’Armi: „Eine Lösung wird durch die Kellerdurchführung geschaffen. Hier werden die Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung normal in der Wand installiert und außen mit einem Bogen und einem Rohr nach oben aus dem Erdreich geführt. An der Oberfläche schützt eine Wetterschutzhaube vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise vor Regen. Die anfallende Feuchtigkeit wird mithilfe des zugehörigen Kondensatschlauchs direkt ins Erdreich abgeführt.“ Besonders in Garagen lässt sich Feuchtigkeit nicht zu 100 Prozent vermeiden, da bei Schnee und Regen zusammen mit Auto oder Fahrrad immer wieder auch Wasser ins Innere gelangt.
Sensoren messen Feuchtigkeit
Um in diesen Fällen die Räume zu schützen und nicht zu viel Feuchtigkeit nach innen zu befördern, eignet sich ein Differenzfeuchtesensor, der mit einem oder mehreren Lüftern verbunden wird. Zuluft kann entweder durch Nachströmöffnungen oder mittels eines aktiven Zuluftventilators sichergestellt werden. Je nach Größe und Raumbeschaffenheit kann mit kleineren Abluftventilatoren gearbeitet oder zu etwas größeren Industrieventilatoren mit bis zu 1,8 kW gegriffen werden. Der Sensor misst und vergleicht die Innen- und Außentemperaturen sowie die Feuchtigkeit. Wenn Letztere im Gebäude höher ist als außen, wird das Lüftungssystem eingeschaltet. Die Lüfter werden nur in Betrieb genommen, wenn es außen trockener ist als innen und somit eine Trocknung des Raums möglich ist. Auf diese Weise kann Feuchtigkeit und Schimmel vorgebeugt und die Bausubstanz geschont werden. Bäder und Küchen, bei denen der effiziente Abtransport von Feuchtigkeit und Gerüchen eine große Rolle spielt, sollten bei der Planung einer Lüftungsanlage genau betrachtet werden. Dall’Armi: „Um die richtige Lösung für Ablufträume zu finden, ist es wichtig, den Grundriss zu kennen. Ist das Bad innenliegend ohne Außenwand, muss bei dezentralen Lösungen auf ein Einrohrentlüftungssystem zurückgegriffen werden, das der Norm DIN 18017 entspricht.“
Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch ab Seite 50 der aktuellen Ausgabe 11/2021!