Solarthermische „Kombi-Plus“-Anlagen erzeugen Warmwasser, Heizwärme – und Kälte. Foto: Eibner/Mürz
Im Sommer, wenn die Sonne die meiste Kraft hat, ist auch der Kühl- und Klimatisierungsbedarf am größten – also ist es am besten, die Sonnenenergie gleich zum Kühlen zu nutzen. „Genauer gesagt, beschäftigen wir uns mit solarthermischer Kühlung“, präzisiert DI (FH) Werner Pink, Geschäftsführer des von seinem Vater Hubert Pink gegründeten Unternehmens Pink Energie- und Speichertechnik.Denn während solare Stromerzeugung auf steigende Temperaturen mit schlechteren Wirkungsgraden reagiert, ist die Solarthermie an heißesten Tagen in Höchstform. Doch da in unseren Breiten der Heizwärmebedarf in der langen kalten Jahreszeit und der Warmwasserbedarf den Kühlbedarf übersteigt, wird solarthermisches Kühlen sinnvollerweise immer mit Heizen und Warmwasser kombiniert. Pink: „Wir sprechen von sogenannten ,Kombi-Plus‘-Anlagen, die Warmwasser, Heizwärme und Kälte erzeugen. Dabei werden alle thermischen Verbraucher im Objekt aus thermisch angetriebenen Systemen versorgt, Strom wird nur für die Nebenaggregate benötigt.“ Pink realisiert Anlagen ab einer Kälteleistung von 8 kW, also mit mindestens 150 m2 zu kühlender Fläche. Darunter besteht in der Regel kein ausreichender Kühlbedarf – und schon gar kein Thema mehr sind Einfamilienhausanwendungen: „Wer bei uns in einem Wohnhaus Kühlbedarf hat, der hat eigentlich einen Bauschaden“, bringt Werner Pink es auf den Punkt.
National und international
Das obersteirische Unternehmen mit dem Firmensitz in Langenwang realisiert pro Jahr rund zehn Projekte in Österreich. Die solare Kühlung ist ein Projektgeschäft, jede Anlage ist ein Unikat. Das zeigt sich auch daran, dass meist auch andere erneuerbare Wärmequellen wie Abwärme, Fernwärme oder Biomasse je nach lokaler Situation genutzt werden. „Der Markt wird aber sehr stark von den Rahmenbedingungen beeinflusst, also von Energiepreisen, Fördermechanismen oder der Kältemittel-Verordnung“, erklärt Pink. Daher muss der Systemanbieter projektorientiert immer sehr flexibel auf die jeweiligen Bedingungen reagieren – eine der Stärken von Pink Energie- und Speichertechnik.
Der Kühlmarkt ist nicht nur national, sondern auch international ein Wachstumsmarkt. Alternative Lösungen zum Kühlen gewinnen, global gesehen, an Bedeutung. Das spürt auch ein heimisches KMU wie Pink, das sich auf diese Lösungen spezialisiert und einen guten Ruf erworben hat, sagt der Geschäftsführer: „Heuer geht sogar noch eine Anlage von uns nach Australien.“
Der gesamte Artikel ist in Ausgabe 5/2013 ab Seite 64 zu lesen.