Die Stockerl-Plätze (v.l.n.r.): Theresa Larcher (2. Platz), Florian Bliem (1. Platz) und Simon Reiter (3. Platz).
Patrick Sommeregger-Baurecht
Tirol stellte heuer die obersten zwei Stockerlplätze beim vom 21. bis 23. März in der Fachberufsschule Spittal/Drau abgehaltenen Bundeslehrlingswett-bewerb. Florian Bliem vom Lehrbetrieb DBM- Installationstechnik GmbH in Strass i.Z. konnte den diesjährigen Wettkampf der Installations- und Gebäudetechniker für sich entscheiden. Auch der zweite Platz ging nach Tirol, allerdings an eine Dame: Theresa Larcher von der Firma Martin Larcher Heizung-Sanitär-Gas-Wellness konnte Silber für sich beanspruchen. Die Bronze-Medaille ging an den Oberösterreicher Simon Reiter vom Lehrbetrieb Forstenlechner Installationstechnik GmbH in Perg.
Der Wiener Landeslehrlingswart Franz Schnöller gratulierte: "Vorweg möchte auch ich den Siegern des diesjährigen Bundesbewerbs und somit den bereits qualifizierten Teilnehmern an den Staatsmeisterschaften aus Tirol, OÖ und NÖ meinen Glückwunsch aussprechen. Die Topplatzierungen bei Bundesbewerben bzw. Staatsmeisterschaften sowie den anschließenden internationalen Bewerben sind neben dem handwerklichen Geschick der Teilnehmer vor allem auf das unermüdliche Engagement des Trainer- und Betreuerteams zurückzuführen. Auch Wien konnte durch die soliden Platzierungen im Zuge der Staatsmeisterschaften 2018 (Platz 9 und 10) bzw. mit den hervorragenden Ergebnissen bei den Bundesbewerben 2019 (Platz 6 und 7) die hohe Qualität der Bewerbsvorbereitungen auf Landesebene unter Beweis stellen. Wir sind auf dem richtigen Weg und erwarten bei entsprechender medialer Aufmerksamkeit insbesondere im Zuge der Wiener Bundesbewerbe im Jahr 2021 eine deutliche Aufwertung des Installateurberufs."
Der Bundeslehrlingswettbewerb findet jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. Da dieses Jahr Kärnten an der Reihe war, haben wir uns mit LLW Peter Aigner unterhalten: "Am Bewerb teilgenommen haben acht Bundesländer. Jedes Bundesland kann zwei Teilnehmer melden; zwei Bundesländer haben nur einen Kandidaten entsendet, daher waren insgesamt 14 Teilnehmer vor Ort." Der Bewerb wurde zur Zufriedenheit aller Teilnehmer durchgeführt, es gab keine Probleme, betonte Aigner: "Es war wie immer ein sehr knappes Ergebnis. Spannend war auch der Kampf um die weiteren Plätze. Den fünften und sechsten Platz trennten nur 0,06 Punkte", so der Kärntner Landeslehrlingswart weiter. Zum Beweis ihres Könnens mussten die Teilnehmer nach einem vorgegebenen Plan eine Kalt- und Warmwasser-Kupferinstallation, eine Kaltwasserleitung aus verzinktem Stahlrohr, eine Gasleitung mit schwarzem Stahlrohr und ein Kunststoff-Abflusssystem in der Zeit von zwölf Stunden abliefern.
Die Kriterien für die Beurteilung durch die Juroren waren u. a. die Maßhaltigkeit, die Qualität der Ausführung, der Materialverbrauch sowie die Dichtheit der Leitungen. Im Rahmen der Siegerehrung waren BIM-Stv. KR Karl Pech, LIM DI Dr. Gerhard Oswald, MBA, und die Direktorin der Fachberufsschule Spittal/Drau, BDin OSR Ines Hofer, anwesend. Sie alle gratulierten den Gewinnern im Rahmen der Siegerehrung recht herzlich und überreichten neben Urkunden, Gold-, Silber- und Bronzetrophäen auch Preisgelder der Bundesinnung, WIFI-Bildungsgutscheine und Sachpreise.
Die besten fünf Lehrlinge dieses Bewerbs nehmen gemeinsam mit den besten fünf des nächstjährigen Bundeslehrlingswettbewerbs an der österreichischen Staatsmeisterschaft teil, die im November 2020 stattfinden wird. Der Sieger der Staatsmeisterschaft wird zur Teilnahme an den WorldSkills 2021 (22.-27. September 2021 in Shanghai/China), der Zweitplatzierte der Staatsmeisterschaft zur Teilnahme an den EuroSkills 2022 eingeladen. Bei Bewerben des "International World Skills Festivals" haben die österreichischen Installateure in den letzten Jahren mehrmals Gold und Silber geholt. Bundeslehrlingswart DI (HTL) Gerald Kopsa wünschte den Kandidaten für die weiteren Bewerbe viel Erfolg und freute sich über das "extrem hohe Niveau", sowohl der Veranstaltung als auch der Teilnehmer: "Ich möchte mich bei allen, die bei diesem Bewerb für den reibungslosen Ablauf gesorgt haben (Juroren, Betreuer, Kandidaten, die Berufsschule Spital an der Drau – allen voran der Direktorin Ines Hofer – sowie den Fachlehrern und dem Wettbewerbsbetreuer Erich Bujar), im Namen der Bundesinnung bedanken. Alle jungen Kandidaten, welche diesen Bewerb bestritten haben, sind zurecht Vorbilder für die nächsten Generationen und werden hoffentlich noch einige junge Menschen inspirieren, eine Lehre in unserer Branche einzuschlagen."
Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 10 der aktuellen Ausagbe 4/2019!