Steinbacher den ersten LKW mit EPS-Abfällen zur Wiederaufbereitung (c) Kresser Günther
Seit über 30 Jahren ist die Kreislaufwirtschaft in Österreich untrennbar mit der ARA verbunden. Als treibende Kraft gestaltet sie den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft, die Ökologie und Ökonomie im Zeichen des Klimaschutzes vereint. Mit dem führenden Sammel- und Verwertungssystem für Verpackungen, zahlreichen Recyclingkampagnen und dem Aufbau neuer Wertschöpfungsketten setzt die ARA laufend Impulse für eine ressourcenschonende Zukunft. „Wir sind stolz und glücklich, dass die ARA mit an Bord ist“, freut sich Roland Hebbel, Geschäftsführer bei Steinbacher. Auch der Tiroler Dämmstoff-Profi lebt Innovation und Nachhaltigkeit. Als Mit-Initiator des Forschungsprojekts „EPSolutely“ hat Steinbacher das EPS-Recycling in Österreich entscheidend vorangetrieben. „Expandiertes Polystyrol, besser als Styropor oder EPS bekannt, ist nicht nur praktisch, kostengünstig und massentauglich, sondern auch zu 100 % recyclingfähig“, so Hebbel.
Starkes Bewusstsein für Styropor-Recycling
Um EPS-Verschnitte oder -Reste im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wieder zu neuen Platten zu verarbeiten, braucht es zuerst ein funktionierendes Logistik-System, das die Rückholung der Materialreste von den Baustellen sicherstellt. Genau ein solches System wurde in den letzten Jahren von der EPSolutely-Gruppe entwickelt – mit einfachen Workflows, wiederverwendbaren Recycling-Säcken und einer eigenen App. Im Herbst 2024 startete dann das bundesweite Pilotprojekt. „Als EPS noch nicht recycelt, sondern entsorgt wurde, gingen wertvolle Ressourcen verloren. Durch EPSolutely konnten wir das Bewusstsein dafür stärken, immer mehr Menschen und Unternehmen recyceln nun ihre Styropor-Abfälle. Das Beste: Styropor hat kein Verfallsdatum, es kann immer und immer wieder verwendet werden.“
Neues Produktleben
Die ARA pusht das EPS-Recycling nun einmal mehr: Verbraucher*innen können weiterhin ihre Styropor-Abfälle direkt zum Recyclinghof bringen. Dort werden sie von den Steinbacher LKWs abgeholt, ins Werk nach Erpfendorf gebracht, gereinigt, geschreddert und zu neuen Styroporplatten verarbeitet, sprich: in den Kreislauf zurückgeführt. Ziel ist es, die Abholung auf ganz Tirol sowie die benachbarten Bundesländer zu erweitern. Am 12. Mai war es dann so weit: Steinbacher hat – mit Erlaubnis vom Land Tirol als Abfallsammler und -behandler – die erste Tonne EPS von der ARA in Innsbruck nach Erpfendorf geholt.