Temporäre Lösung für beständige Kühlung

06.04.2021 | Klima / Lüftung, News, TOP Klima-Lüftung

Das französische Lebensmittelunternehmen Fleury Michon plante die Erneuerung der gesamten Kühlleistung seiner ­Produktionsstätte in Chantonnay. Doch wie macht man das, ­ohne die Produktion zu unterbrechen?

Fleury Michon ist eines der bekann­testen Agrifood-Unternehmen in Frankreich. Das Unternehmen produziert zahlreiche Lebensmittel, unter anderem für französische Supermärkte. Thomas Barreau ist Wartungsleiter bei Fleury Michon am Fleischverarbeitungsstandort in Chantonnay. Barreau: „In unserer Niederlassung produzieren wir bis zu 15.000 Tonnen Fleischprodukte pro Jahr. Tiefgekühltes Fleisch verarbeiten wir oft erst einige Tage, Wochen oder Monate, nachdem es ange­liefert wurde. Daher muss das Fleisch un­unterbrochen tiefgekühlt bei minus 19 °C gelagert werden. In allen Phasen des Produktionsverfahrens sorgen wir dafür, dass das Produkt eine Temperatur von 0-4 °C behält. Auf die Kühlung können wir in unserem ­Verfahren somit von der Produktion bis zum Verpacken nicht verzichten.“

Erneuerung der Kühlanlagen ohne Beeinträchtigung der Produktionsverfahren
„Anfang dieses Jahres mussten die Ver­dichter unserer Kühlung ausgewechselt werden,“ berichtet Barreau. „Ein Teil der Verdichter hatte das Ende seiner Nutzungs­dauer ­erreicht und bei einem anderen Teil waren die Wartungskosten inzwischen zu hoch geworden. Außerdem wollten wir unsere Kühlanlage im Hinblick auf die Zukunft erneuern. Wir wollen Energie effizient nutzen, sodass wir ökologisch verantwortlich kühlen und die Kühlkosten unter Kontrolle halten können. Wir baten CN Solutions, uns bei diesen Herausforderungen zu unterstützen.“ CN Solutions ist eine internationale Orga­nisation, die Unternehmen bei der Opti­mierung ihrer Energieeffizienz unterstützt. Pierre Faure, Vertriebsingenieur bei CN ­Solutions, war eng in das Energieerneu­erungsprojekt des Standorts von Fleury ­Michon eingebunden. „Fleury Michon hat sich an uns gewendet, weil sie ihre Energieeffizienz optimieren wollten. Wir haben ­einen integralen Ansatz gewählt und sofort das gesamte Gelände einbezogen. Es wurden alle Kühlsysteme überholt, die intelligente Steuerung justiert und für die Rückgewinnung der Restwärme gesorgt.“ Faure weiter: „Wir wollten, dass während des Auswechselns die Qualität des vorhandenen Kühl­systems intakt blieb. Die Produktion von Fleury Michon durfte nicht beeinträchtigt werden und musste weiterhin den Erwar­tungen der Kunden gerecht werden. Um das zu erreichen, haben wir Coolworld hinzu­gezogen.“

Kühllösungen mit Kaltwassersätzen als temporärer Ersatz für gesamte Kühlleistung
Coolworld setzte schweres Kaliber ein, damit die Lebensmittelherstellung von Fleury ­Michon während der Erneuerung ihrer Kühlsysteme uneingeschränkt fortgesetzt werden konnte: ein Kaltwassersatz von 2.000 kW, vier Kaltwassersätze von 800 kW, acht Wasserpumpen, 500 Meter Kabel und fast 1.000 Meter DN100-Schläuche.

Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch ab Seite 44 der aktuellen Ausgabe 4/2021!

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