Gleich drei Teilnehmer*innen absolvierten alle 671 Leuchttürme auf jeweils rund 3.000 km Radstrecke samt An- und Rückfahrten. Insgesamt acht Radler*innen schafften diesmal die passathon TROPHY 2023 in Platin. So ging der passathon 2023 – RACE FOR FUTURE mit 44.044 Leuchtturm-Erkundungen, die zeigen wie energieeffizientes und innovatives Bauen funktioniert, sehr erfolgreich zu Ende und weisen damit den Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand bis 2040.
Raiffeisenhaus Wien: 2012 weltweit erstes Passiv-Hochhaus
Nach der feierlichen Verleihung der passathon TROPHY 2022 im neu eröffneten renovierten Parlament ging es 2023 aus gutem Grund wirklich hoch hinaus. „Als vor 11 Jahren das weltweit erste Passiv-Hochhaus mit dem Raiffeisenhaus Wien in Betrieb genommen wurde, war das ein wichtiger Meilenstein“, erläutert Günter Lang, Organisator des passathon, die Entscheidung für den Verleihungsort. Lang weiter: „Damit wurde erstmals bewiesen, dass selbst Hochhäuser höchste Energieeffizienz aufweisen können, und gab damit den Startschuss zu einer ganzen Reihe von weiteren Passiv-Hochhäusern“:
- 2014 dem TU Wien TUtheSky in 1060 Wien mit der weltweit ersten Sanierung zum Plusenergie-Hochhaus mit 11 Stock
- 2017 dem Cornell-Tower in New York in den USA mit 26 Stock
- 2017 dem #361Bolueta Tower in Bilbao in Spanien mit 28 Stock
- 2018 dem Pensionisten-Wohnheim Penzing in 1140 Wien als Sanierung mit 13 Stock
- 2019 der Gaobeidian Bahnstadt in China mit 8 Wohnhochhäusern mit je 28 Stock und in Summe 118.400 m² Wohnfläche
- 2019 dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger in 1030 Wien als Sanierung mit 16 Stock
- 2019 dem 511 East 86th Street Wohn-Hochhaus in New York in den USA mit 21 Stock
- 2019 dem höchstes Wohnhochhaus Chinas in Tianjin mit 30 Stock
Forschung war und ist die Basis klimaneutraler Gebäude und Städte
„Als Klimaschutzministerium ist es unsere Aufgabe die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu legen. So fördern wir z.B. im Forschungsbereich seit Jahren die Entwicklung klimaneutraler Gebäude und Städte und bieten in der weiteren Umsetzung mit klimaaktiv transparente Gebäude- und Siedlungsstandards. Leuchtturmprojekte zeigen dabei vor, wie energieeffizientes und innovatives Bauen funktioniert. Der passathon holt diese nun vor den Vorhang und bringt sie der breiten Öffentlichkeit auf kreative und sportliche Weise näher“, Sektionschefin Henriette Spyra, Leiterin der Sektion III „Innovation und Technologie“ im Klimaschutzministerium, gratulierte allen Gewinner*innen und Teilnehmer*innen für die vielen abgeradelten Kilometern bei der Erkundung dieser Klimaschutzobjekten.
„Nachhaltigkeit ist uns ein großes Anliegen, sowohl im als auch abseits des Bankgeschäfts. Im Mittelpunkt stehen Energieeffizienz und Klimaschutz – hier unterstützen wir nicht nur bei der Finanzierung und Förderung, sondern sind auch Impulsgeber für umweltbewusste Maßnahmen in der Region“, so Roland Mechtler, Vorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, verantwortlich für Effizienz, Technology, Treasury und Nachhaltigkeit: „Der passathon passt deshalb gut zu unserem Engagement, weshalb wir die Initiative aus voller Überzeugung unterstützen.“
Heißes Rennen um die 20 besten Plätze beim passathon – RACE FOR FUTURE
Das Rennen war 25 Wochen lang von mehrmaligen Führungswechseln geprägt. Mit eigener Muskelkraft haben die Teilnehmer*innen exakt 44.044 Best-Practice-Beispiele nachhaltiger Architektur beim passathon 2023 erkundet. Sowohl klimaaktiv Gold Gebäude, „Stadt der Zukunft Quartiere“, Mustersanierungen, Passivhäuser, Plusenergiegebäude als auch „Raus aus Gas“-Musterbeispiele befinden sich darunter. Zusammen sparen die 671 Objekte über 40 Jahre gegenüber konventionellen Gebäuden so viel Primärenergie ein, wie zehn Donaukraftwerke á la Freudenau an Jahresleistung produzieren.
Acht Radler*innen haben die passathon TROPHY 2023 in Platin erradelt
Nach nur 20 Wochen hat es Alica Schönland aus Wien als erste Teilnehmerin geschafft alle 671 passathon-Leuchttürme in 240 Gemeinden zu erradeln und so den Sieg der passathon Trophy 2023 gesichert. Als Radfahrlehrerin hat sie somit allen anderen Teilnehmer*innen gelehrt, wie man am effizientesten diese Entdeckungs-Radtour quer durch ganz Österreich bewältigt. In der 25. Woche folgten ihr dann zeitgleich Markus Malzer aus Oberösterreich und Christian Rettenbacher aus Salzburg mit ebenfalls allen absolvierten Leuchttürmen quer durch ganz Österreich.
Markus ist nicht nur begeisterter Radler mit seinem „Esel“-Holzrad, sondern arbeitet auch in einem der passathon-Leuchttürme. Christian hatte bereits beim passathon 2021 als Einziger alle damals 508 Leuchttürme erradelt. Seinen Erfolg verdankt er auch seiner akribischen Umsetzung jeder einzelnen Effizienzmaßnahme beim Rad und weiß genau Bescheid, wieviel Watt jede einzelne Maßnahme dabei einspart.
82-jähriger bläst zum Angriff beim passathon 2024
Waren es 2022 erst zwei Teilnehmer*innen, welche die passathon TROPHY in Platin mit 500 Leuchttürmen schafften, erhielten 2023 bereits acht Teilnehmer*innen diese Trophy. So belegte das Ehepaar Christine und Martin Berg aus Wien mit 620 Leuchttürmen den vierten Platz. Gefolgt von Brigitte Rafael ebenfalls aus Wien mit 578 und Richard Weiländer aus Niederösterreich mit 564 Leuchttürmen. Alexander Weber aus Vorarlberg, mit 82 Jahren der topfitte älteste Teilnehmer des Feldes, erradelte stolze 503 Leuchttürme. Der achte Platz veranlasste ihn jedoch als ehemaligen Radrennfahrer auch gleich zur Ansage, beim passathon 2024 zum Angriff auf den Sieg mit allen dann 700 Leuchttürmen zu blasen.