Der damals 19-jährige Rudolf Leitner hatte die Wahl, sich mit dem Geld seiner Eltern ein Motorrad zu kaufen oder einen eigenen Betrieb zu gründen. Er entschied sich für einen Betrieb und eröffnete am 30.11.1953 seine Lebensmittel- und Gemischtwarenhandlung mit 40 m² Verkaufsfläche in Großharras in Niederösterreich.
Seine damalige Entscheidung erwies sich als goldrichtig und legte den Grundstock für ein – inzwischen überregional bekanntes Familienunternehmen, welches bereits in dritter Generation erfolgreich geführt wird. Im Jahr 1968 wurde der Installationsbetrieb gegründet, vier Jahre später folgte die Elektrokonzession und noch ein weiteres Jahr darauf die Einführung eines eigenen Kundendienstes – bis heute einer der Kernbereiche der Leitner Haustechnik Ges.m.b.H.
Ein erfolgreicher Familienbetrieb
Nach Absolvierung der HTL Pinkafeld trat Ing. Rudolf Leitner – der Sohn des Gründers – 1977 als Fachmann für Heizung, Klima und Lüftungstechnik in den Betrieb ein. Seine spätere Frau, die leidenschaftliche Hauptschullehrerin Christine Leitner, arbeitete ab 1994 im Unternehmen mit und kümmerte sich bis zu ihrer Pensionierung 2014 vor allem um den angeschlossenen Fachmarkt und das Lebensmittelgeschäft.
Mit ihrem Sohn, DI (FH) DI Rudolf Leitner – Absolvent der Studiengänge Gebäudetechnik sowie Building Technology and Management an der FH Burgenland – hält ab 2010 das neueste Wissen zu zukunftsweisenden Technologien in der Haustechnik und die Digitalisierung Einzug ins Unternehmen. Seit 2018 ist auch dessen Frau Katja Leitner, Bakk. techn., im Familienunternehmen tätig – zuständig für Personalwesen, Marketing und Unterstützung des operativen Managements.
Lehrlinge sind die Betriebs-DNA
Die Lehrlingsausbildung ist Teil der Leitner Betriebs-DNA. Bereits 1958 wurde der erste Lehrling im Unternehmen aufgenommen. Katja Leitner: „Die Ausbildung der Fachkräfte von morgen ist das einzige Mittel gegen den Fachkräftemangel. Trotz der starken Konkurrenz von höherbildenden Schulen sehen wir zunehmend einen Trend wieder zurück zum Lehrberuf. Dennoch muss man bereit sein, bei der Suche nach geeigneten Lehrlingen neue Wege zu gehen und aktiv an die Jugendlichen heranzutreten – z. B. durch Schulbesuche oder Auftritte bei Bildungs- und Lehrlingsmessen.“
Aktuell befinden sich bei Leitner auch zwei junge Damen in Ausbildung zur Installations- und Gebäudetechnikerin. Viele der Jugendlichen halten dem Unternehmen auch nach der Lehre die Treue. Dennoch ist die angespannte Lage am Arbeitsmarkt auch für Leitner Haustechnik deutlich spürbar. Es fehlen qualifizierte Fachkräfte. Umso wichtiger ist und wird daher die Lehrlingsausbildung. Katja Leitner: „Wir müssen für die Zukunft des Handwerks vorsorgen und unsere Leute selbst ausbilden. Nicht jammern, selbst ausbilden lautet unsere Devise.“