„Der ÖNIP ist ein Plan, aber auch mit Plan muss man losmarschieren. Der nächste konkrete Schritt ist ein modernes ElWG für die österreichische Energieinfrastruktur. Die Bundesregierung muss rasch zeitgemäße rechtliche Rahmenbedingungen schaffen und den dringenden Netzausbau vorantreiben, sonst sehe ich keine Chance die Klimaziele in Österreich zu erreichen“, sagt Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Photovoltaic Austria. Im Speziellen fordert Immitzer klare Ausbaupläne auf Verteilnetzebene und die Modernisierung des Stromnetzes sowie klare und leicht zugängliche Informationen und damit Transparenz darüber, wie viel Energie von verschiedenen Erzeugern in das Stromnetz eingespeist werden kann. Das Stromnetz muss zudem in Bezug auf die Einspeisemöglichkeiten dringend flexibler werden, um sich an wechselnde und wachsende Bedingungen anzupassen.
„Der ÖNIP ist ein wichtiges Element für ein Energiesystem für Morgen. Dennoch brauchen wir auch für die Photovoltaik relevante Ausbaupläne – und das bedeutet, dass wir einen ähnlichen Planungsprozess wie beim ÖNIP auch auf Verteilnetzebene benötigen, um auch wirklich auf die Anforderungen eines modernen Stromnetzes eingehen zu können und Sicherheit für die nächsten Jahrzehnte zu schaffen. Denn für den Ausbau erneuerbarer Sonnenenergie in Österreich sind die Netzzugänge derzeit eindeutig das größte Problem. Will Österreich seine Klimaziele bis 2030 schaffen, benötigen wir dringend eine umfassende Überarbeitung der bestehenden Netzzugangsregelungen und eine verstärkte Investition in die Netzinfrastruktur", betont Immitzer abschließend.