Mit einer Höhe von 138 m ist der Marina Tower das aktuell höchste Wohngebäude Österreichs – und ist damit nicht nur optisch präsent. Schon seit 2019 macht das gemeinsame Projekt der BUWOG und IES Immobilien als Leuchtturmbeispiel für einen nachhaltigen Städtebau der Zukunft von sich reden. Lange vor Bauabschluss und Bezugsreife erhielt das progressive Wiener Wohnturm-Projekt seine ersten bedeutenden Nachhaltigkeits-Auszeichnungen, darunter das Zertifikat in Gold der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) sowie das klimaaktivGold-Zertifikat des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). Beide Zertifizierungen bestätigen die hohen Standards besonders nachhaltiger Objekte in verschiedenen Kategorien; darunter fällt neben weiteren ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Kriterien auch die technische Qualität der energetischen Versorgung.
Die für den MARINA TOWER gewählte Geothermie-Lösung entstand in dem Vorarlberger Örtchen Röthis, dem Firmensitz der seit vielen Jahren international agierenden ENERCRET Installationen GmbH. Das gemeinsam mit dem Schwesterunternehmen ENERPLAN entworfene Konzept auf Grundlage oberflächennaher Geothermie-Nutzung ist beispielhaft und zugleich wegweisend für einen modernen, klimaneutralen Städtebau der Zukunft.
Dynamische Gebäudesimulation
Bereits seit rund 40 Jahren entwickelt und realisiert die heutige ENERCRET Installationen GmbH als Teil der ENERGREEN GROUP bedarfspräzisierte Geothermie-Systeme für Industrie und Gewerbe sowie private und kommunale Lösungen vom Einzelobjekt bis zum Quartierskonzept. ENERCRET bietet – zusammen mit ENERGREEN – diese als sogenannte One-Stop-Shop-Solutions an und organisiert sämtliche Koordinationsvorgänge zentral nach dem „Alles-aus-einer-Hand-Prinzip“. Dabei wird der gesamte Planungs-, Umsetzungs- und Betriebsprozess eines Bauprojekts berücksichtigt. Dieser beginnt bei jedem Auftrag mit der Ermittlung der individuellen energetischen Anforderungen eines Objekts und der Bedarfslage seiner Nutzer. Dem schließt sich die Frage an, wie sich die antizipierte spätere Wärme- und Kältelast auf ökologisch effiziente und ökonomisch solide Weise decken lässt. Detaillierte, quantifizierbare Antworten darauf liefert ein computergestütztes mathematisch basiertes Planungsverfahren: die dynamische Gebäudesimulation. Anders als konventionelle Berechnungsmethoden, die in der Regel ausschließlich Extrem-Parameter (d.h. den thermischen Energiebedarf des Gebäudes am jeweils wärmsten und kältesten Tag des Jahres) zur Bestimmung der Heiz- und Kühllasten heranziehen, ermöglicht die dynamische Gebäudesimulation differenzierte realistische Vorhersagen zum thermischen Verhalten eines Objekts und seines tatsächlichen Energiebedarfs über das ganze Jahr hinweg.
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