v.l.: Sean Pander, Nicole Mothes, Gregor Robertson, Maria Vassilakou, Günther Lang und Mukhtar Latif. Credit: Passivhaus Austria (beide Bilder)
Pionier zeigte schon vor Jahrzehnten Lösungen
Dabei hatte der Kanadier Harold Orr mit seinem Team bereits Ende der 70er-Jahre mit dem "Saskatchewan Conservation House" in der Stadt Regina ein Pionierprojekt umgesetzt. Mit einer exzellenten Wärmedämmung, einer luftdichten Gebäudehülle und mit einer der weltweit ersten Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung verwendete Orr viele der heute selbstverständlichen Bestandteile energieeffizienten Bauens. "Dank der Passivhaus-adäquaten Gebäudehülle funktioniert unser Haus seit 40 Jahren bestens und sicher auch die nächsten 40 Jahre", betonte Orr erst vor Kurzem. Die billigen Energiepreise verhinderten damals aber eine Verbreitung. Nun wollen Vancouver und andere kanadische Regionen nicht länger zögern und dem extensiven Energieverbrauch mit dem Passivhaus-Standard ein Ende setzen. "Dies ist auch dringend notwendig, um Vancouver nachhaltig zukunftssicher zu gestalten, den Energieverbrauch und klimaschädigende Gase zu reduzieren sowie den Komfort und Lebensqualität zu steigern", betonte Robertson in seiner Ansprache.
Kanada bereit für Österreichs Passivhaus-Exportschlager
Österreich und Wien genießen im Passivhaus-Segment einen absoluten Weltruf, und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass "Passivhaus-Botschafter" Günter Lang nun innerhalb von einem Jahr bereits zum vierten Mal durch Nordamerika tourte, um vor allem mit den vielen Best-Practice-Beispielen von großvolumigen Passivhaus-Objekten aus Österreich die Potenziale in Amerika zu verdeutlichen. "Für unsere österreichischen Passivhaus-Komponenten-Hersteller wie auch Dienstleister machen sich hier nun mit atemberaubender Geschwindigkeit riesige Marktchancen auf", plädiert Lang dafür, die Gelegenheit zu nutzen. "Als Passivhaus Austria begleiten und unterstützen wir dabei auch unsere Mitglieder beim Markteintritt." Dabei geht es nicht nur um Exporterleichterungen für zertifizierte Passivhaus-Komponenten, sondern auch um Realisierungschancen bei mehreren großvolumigen Wohn- und Schulbauten sowie einem Studentenheim für gleich 900 Studenten.