Im neuen Grünbeck Forum werden zahlreiche Schulungen für Installateure, Anlagenbauer, Haustechniker und alle anderen Fachleute, die sich der Hygiene und Qualität des Elements Wasser annehmen, angeboten. Foto: Stephan Liebl
Seit mehr als 60 Jahren erzeugt die Firma Grünbeck am Standort Höchstädt an der Donau hochwertige Produkte rund um Trinkwasserhygiene und Wasseraufbereitung. Rund 750 Mitarbeiter und ein Jahresumsatz von zuletzt 120 Mio. Euro machen das Unternehmen zu einem der führenden Anbieter dieser Branche. Jüngste sichtbare Investition in die Zukunft des Unternehmens war die Eröffnung des „Grünbeck Forums“ Anfang diesen Jahres. In dem architektonisch auffällig gestalteten Neubau in Grünbeck-Grün, der an die Form des Boxer-Filters angelehnt ist, werden Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen rund um das Thema Wasser angeboten.Doch auch abseits der sichtbaren Investition in 1.430 m2 neuer Nutzfläche arbeitet Grünbeck daran, seine Rolle auch am österreichischen Markt auszubauen. Im Gespräch mit „Der österreichische Installateur“ erklärt Geschäftsführer Dr. Günter Stoll, was für ihn Grünbeck ausmacht und wohin sich das Unternehmen entwickeln wird.
Hoher technischer Standard
Wodurch unterscheidet sich Grünbeck von anderen Anbietern im Bereich Trinkwasseraufbereitung?
Dr. Günter Stoll: Wir bei Grünbeck haben all unsere Arbeit auf Qualität, Kundenähe sowie Engagement für die Branche und die Gesellschaft ausgerichtet. Grünbeck setzt in allen Bereichen der Wasseraufbereitung auf höchste Qualität. Das beweisen wir mit unseren wegweisenden Produkten und bei deren Produktion. Wir liefern einen hohen technischen Standard, den wir im europäischen Umfeld etablieren wollen. Denn so wird den Anbietern von qualitativ und hygienisch bedenklichen Produkten der Marktzugang erschwert.
Engagement für Branche und Gesellschaft – was heißt das konkret?
Stoll: In der Branche besitzt die Weiterbildung von Grünbeck rund um die Wasseraufbereitung seit langem ein hohes Ansehen. So bei der konsequenten Schulung der Kundendiensttechniker, besonders auch hinsichtlich neuer Produkte und Richtlinien. Hier haben wir mit dem neuen Weiterbildungszentrum „Grünbeck Forum“ und seiner Ausstattung noch einmal eine Schippe draufgelegt. Damit wir immer am Puls des Marktes sind, arbeiten wir in zahlreichen Fachgremien und Organisationen der Branche mit, wie z. B. dem Normungsausschuss für Heizungswasser. In unserer Firmenpolitik legen wir großen Wert auf die soziale Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern und der Region. Das hat bei Grünbeck Tradition, bereits 1968 wurde das „Grünbeck Beteiligungsmodell der sozialen Partnerschaft“ ins Leben gerufen. Das haben wir über die Jahre ausgebaut, und diesen Weg werden wir weitergehen.
Wie spüren Ihre Kunden dieses Engagement?
Stoll: Um die Kunden mit dieser Qualität schnell bedienen zu können, haben wir unsere Strukturen im Vertrieb und Kundendienst flächendeckend ausgebaut. Zum Beispiel haben wir in den vergangenen vier Jahren die Mitarbeiterzahl des österreichischen Serviceteams verdoppelt. Dabei sind wir aber wegen der flachen Hierarchien weiterhin schnell in unseren Reaktionen und Entscheidungen.
Trinkwasseraufbereitung ist schon alleine durch den laut Norm nötigen TW-Filter vorgeschrieben, wird aber nicht immer beachtet. Können sich für den Installateur auch Folgegeschäfte ergeben, wenn er dem Kunden mehr Qualitätsbewusstsein beim Trinkwasser ans Herz legt?
Stoll: Sie haben Recht, der regelmäßige Kundenkontakt spielt bei der Trinkwasseraufbereitung eine wichtige Rolle. Wartungsverträge des Handwerkers mit dem Endkunden sorgen hier für unkomplizierten Service, zum Beispiel beim regelmäßigen Austausch von Filterkerzen oder der Versorgung des Kunden mit Dosiermitteln.
Haustechnik und Hotels
Welche Produkte haben speziell am österreichischen Markt eine große Bedeutung?
Stoll: In Österreich liegt unser Vertriebsschwerpunkt im Haustechnikbereich. Stark nachgefragt sind Enthärtungsanlagen und auch Produkte wie Filter und Dosiergeräte. Regional setzen wir zudem größere Stückzahlen an Enteisenungs- und Entmanganungsanlagen ab. Erfolgreich festigen konnten wir in den letzten Jahren die Marktposition bei Hotelschwimmbädern, das hat natürlich mit der herausragenden Stellung des österreichischen Tourismus zu tun.
Wie ist Grünbeck in Österreich aufgestellt? Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie?
Stoll: Grünbeck ist in Österreich stark aufgestellt. Derzeit sorgen 35 Mitarbeiter an den zwei Standorten in Linz und Wien für eine schnelle Kundenversorgung mit allen Grünbeck-Produkten zur Wasseraufbereitung. Wichtig ist uns, dass Kunden schnell auf ihre vertrauten Ansprechpartner zugreifen können. Mit zahlreichen Home-Office-Mitarbeitern können wir das realisieren.
Welche Schulungen bieten Sie derzeit an?
Stoll: Das Angebot an Fortbildungsthemen umfasst schwerpunktmäßig die Trinkwasseraufbereitung, die Heizungswasseraufbereitung gemäß ÖNORM 5195-1 und die Wasserchemie. Die Weiterbildungen können sowohl beim Kunden als auch an den beiden Firmenstandorten durchgeführt werden. Seit kurzem steht auch das Grünbeck Forum an unserem Stammsitz im bayerischen Höchstädt als repräsentativer Veranstaltungsort zur Verfügung.
Was bietet das neu eröffnete Grünbeck Forum alles?
Stoll: Natürlich steht das Grünbeck Forum als weiterer Veranstaltungsort für Schulungen von österreichischen Installateuren offen. Dabei berücksichtigen wir die spezifisch österreichischen Rahmenbedingungen. Besonders bietet sich das Grünbeck Forum aufgrund seiner hervorragenden gerätetechnischen Ausstattung für Kundendienstschulungen an. Dort können wir die Vorzüge und Produkte der Grünbeck-Wasseraufbereitung praxisnah vermitteln, das begeistert unsere Besucher regelmäßig. Zugleich erhält der Besucher und Partner bei Werksführungen und Gesprächen einen umfassenden Eindruck der Grünbeck Welt.
Danke für das Gespräch!