Wasser ist Leben

17.11.2020 | News

In Dürrezeiten werden zuerst die Menschen mit Wasser versorgt, danach die Felder. Das Dorfkomitee sorgt für sparsame Wasserverwendung und führt regelmäßig Wartungen durch. Experten helfen beim Bepflanzen der Gemüsefelder und Setzen von Obstbäumen. So bekommen Familien dauerhaft Zugang zu gesunder Ernährung und einem kleinen Einkommen. Die Frauen lernen kompostieren, düngen und den Umgang mit biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln.

Halimétou D. ist Präsidentin der Vereinigung Benkouto de Sero Diamanou, verheiratet und Mutter von fünf Kindern. Sie erzählt uns: „Bevor in unserem Dorf ein Brunnen gebaut wurde, war das Leben sehr schwierig, vor allem für Frauen. Wasserholen in der Nacht war gefährlich. Oft war nur wenig Wasser da, sodass ich mit dem wenigen Wasser das tägliche Leben bewältigen musste. Doch seit wir einen eigenen Brunnen haben, haben wir unser eigenes Trinkwasser. Wir können die Kinder und die Kleidung damit waschen und muss nachts nicht zum Wasserholen aufbleiben. Die gewonnene Zeit kann ich in den Anbau von Gemüse investieren und meine Familie gesund ernähren. Durch das Wasser wurde unser Leben zum Positiven verändert. Das ganze Dorf profitiert vom Brunnen, von den Schulungen und vom Wasser – Wasser ist Leben.
In Mali kostet der Bau eines Brunnens je nach Geologie zwischen 9.000 € und 11.000 €. Die Bohrlochtiefe beträgt zwischen 7 m und 30 m. Wir bauen mit den Wasserexperten “Brigade Hydraulique Rurale Mobile” (BHRM), die sich schon zu Beginn des Jahrtausends auf den Bau und die Sanierung von Brunnen spezialisiert haben. Bis 2017 wurden 173 Brunnen errichtet. Im jeweiligen Dorf wird ein Brunnenkomitee gegründet, das sich um die Hygiene, die sparsame Verwendung und kleine Wartungsarbeiten kümmert. Darüber wird rund um den Brunnen nachhaltige Landwirtschaft, Umweltschutz und Dorfentwicklung gefördert. 

Ausgeklügelte Technik bei Brunnen in Burkina Faso
„Das sind richtig ausgeklügelte Systeme. Wenn beim Pumpen zu viel Wasser rauskommt, wird dieses zu den Tieren geleitet. Und die Bewässerungsanlagen für die Felder sind wirklich punktgenau. Es ist enorm beeindruckend, welche Verbesserung wir durch den Brunnenbau bewirken können, so eine Kollegin aus Innsbruck die sich 2019 persönlich von der Bedeutung des Brunnenbaus in Burkina Faso überzeugt hat. Die Caritas Innsbruck hat seit 1997 den Bau von 190 Brunnen in Dörfern der Diözese Kayes finanziert, zusätzlich werden etwa ein bis zwei Brunnen pro Jahr saniert. Alle Brunnen funktionieren und geben Wasser. Darüber hinaus wird in der Diözese Ségou ein Programm zur Ernährungssicherung unterstützt, in dessen Rahmen 2019 bisher 5 neue Brunnen errichtet wurden. 

Brunnenprojekte der Caritas im Senegal
In der Großen Seen-Region in der DR Kongo wurden in den letzten 10 Jahren Wasserpumpen instand gesetzt, Quellen eingefasst und Bewässerungspumpen (ko-)finanziert.

Tiefbrunnen in Salemata: Es handelt sich um einen Tiefbrunnen in der Zone Salemata, Region Kédougou, Diözese Tambacounda 

Gesamtkosten: 10.000 € 

Ablaufplan: Februar 2018 – Hydro-Geophysische Studie und Probebohrungenum den richtigen Ort festzustellen; Erstellung einer Kartographie der Zone; Bericht und Empfehlung; Kriterien: vorhandene Wasserquellen, Zugang zum Ort April 2018 – Ausschreibung für die Arbeiten und Auswahl des Unternehmens November 2018 – Vertrag unterschrieben zwischen Caritas Tambacounda und dem Unternehmer Januar 2019 – Beginn der Arbeiten, Dauer 45 Tage 

Im Zuge eines weiteren Projekts in Zinguinchor werden bis 2021 drei weitere Tiefbrunnen mit Handpumpe errichtet werden. Gerade in der aktuellen Corona-Krise zeigt sich, wie wirksam die laufende Arbeit der Caritas mit den Familien ist. All jene, die mit den Spenden der letzten Jahre ihre Landwirtschaft diversifiziert haben, kommen über die Runden. Sie bauen nicht nur eine Getreidesorte, sondern auch Bohnen, Gemüse und Obst an und können damit die schlimmste Situation abfedern. Diese wichtige Unterstützung weiterzuführen, ist das Gebot der Stunde.

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie Landwirtschaftsprojekte in den ärmsten Regionen der Welt.

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