Energybase in Passivhausbauweise mit Betonteilaktivierung, Wien 21.
Credit: Mayr
Wer im gleichen Haus arbeitet, das er selbst bei der Planung unterstützte, weiß naturgemäß, wovon er spricht. Tim Selke ist Forscher im Energy Department des AIT – Austrian Institute of Technology – in Wien und war maßgeblich bei der Auslegung der Betonteilaktivierung des Hauses beteiligt. Untergebracht ist diese Forschungsinstitution im ENERGYbase, einem Bürogebäude in Passivhaus-Bauweise. Trotz einiger technischer bzw. baulicher Herausforderungen sieht Selke in der Betonkernaktivierung durch den Betrieb auf niedrigem Temperaturniveau die Steigerung der Energieeffizienz der Wärme- bzw. Kälteliefersysteme.
Näher an der Oberfläche
Aktuell ortet Selke den Trend, dass die wasserführenden Kunststoffschläuche näher an der Deckenoberfläche angebracht werden, um die Reaktionszeiten auf die Raumtemperaturen zu verkürzen. „Wichtig ist, dass die Betonkernaktivierung erst effektiv wirkt, wenn auf abgehängte Decken verzichtet wird. Die Decken sind offen zu gestalten und die Raumakustik ist gesondert zu betrachten“, sagt Selke. Zu empfehlen ist, dass aufgrund der erhöhten Echo-Härte in den Räumen zusätzliche Schallschutzabsorber angebracht werden sollten.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel auf Seite 38 der aktuellen Ausgabe 12/15!