Würth – Ein Unternehmerleben

09.10.2019 | Gewerkeübergreifend, Installationstechnik, News

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Stiftungsaufsichtsratsvorsitzender der Würth-Gruppe, blickt auf eine herausragende Laufbahn zurück: Er entwickelte aus einem Zweimannbetrieb einen Weltkonzern für Montage- und Befestigungsmaterial. Am 1. Oktober beging der Unternehmer sein 70. Arbeitsjubiläum.

Zahlreiche Freunde und Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur kamen zum Festakt ins Carmen Würth Forum nach Künzelsau. „Den Spirit seines Unternehmens bringt Prof. Würth auf den Punkt mit dem Satz: ,Der Mensch steht im Mittelpunkt.‘ Dies bedeutet auch, dass menschliche Qualifikation für Prof. Würth genauso wichtig ist wie fachliche“, so der Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann. „Diese Einstellung wird auch durch Prof. Würths großzügiges Mäzenatentum unterstrichen. Durch sein großes Engagement, nicht nur für das Unternehmen Würth, sondern auch für die Region und das Land, sei es in der Kunst, in der Bildung, in der Musik oder der Kultur. Der Leitspruch, den wir einmal für unsere Digitalisierungsstrategie der Landesregierung ausgedacht haben ,Heimat, hightech, highspeed‘ passt einfach perfekt zu Prof. Würth!“

Ein Leben für ein Unternehmen
1949 beginnt Reinhold Würth auf Wunsch seines Vaters eine Kaufmannslehre in dessen Schraubengroßhandlung. Nach den Vorstellungen seiner Mutter hätte er Lehrer werden sollen. Er lernt von der Pike auf, schaut bei seinem Vater zu und ab, gewinnt Einblick in die Praxis. Die gemeinsamen Fahrten zu den Kunden sind seine Verkaufsschulungen. Dann kam das Jahr 1954: Adolf Würth verstirbt unerwartet an plötzlichem Herzversagen. Reinhold Würth wird im Alter von nur 19 Jahren vom Mitarbeiter zum Geschäftsführer.

Ein Leben für den Erfolg
Er liebt das Verkaufen, den Kontakt zu den Menschen. Die Neugier treibt ihn an. Er sagt von sich selbst: „Ich wollte schon immer wissen, was ist hinterm Berg und um´s Eck“. So wagte er auch als einer der ersten Unternehmer den Schritt ins Ausland. Bereits 1962 gründete er die erste Auslandsgesellschaft in den Niederlanden – einer der entscheidenden Schritte für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Seine Tochter Bettina Würth, Beiratsvorsitzende der Würth-Gruppe, über den Erfolg des Unternehmens: „Für meinen Vater war es immer und ist noch heute wichtig, eine solide Basis zu schaffen und diese langfristig zu erhalten.“ Heute ist die Würth-Gruppe mit über 400 Gesellschaften in mehr als 80 Ländern der Welt vertreten und beschäftigt über 77.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Reinhold Würth ist sich sicher: „Schrauben und Befestigungsmaterial, das ist wie Bier und Brötchen, das brauchen Sie immer.“

Ein Leben auf Grundsätzen und Werten
„An Ihrem Arbeitsplatz verbringen Sie die meiste Zeit Ihres Lebens“. Diese Erkenntnis war für Reinhold Würth von Anfang an Credo, um das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt der Unternehmenskultur zu stellen. Dabei baute er auf ein starkes Miteinander. Auf Werte wie Zuverlässigkeit, Berechenbarkeit, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit, auf den respektvollen Umgang miteinander. Und das Wort „Danke“ machte er zum wichtigsten Wort im Umgang miteinander. Aber nicht nur nach innen, sondern auch nach außen zu den Kunden war diese partnerschaftliche Begegnung auf Augenhöhe maßgeblich für den Erfolg entscheidend.

Ein Leben für die Kunst und Kultur
Kunst und Kultur gehören untrennbar zum Unternehmen Würth. Den Grundstein für die Sammlung Würth legt Reinhold Würth Anfang der 70er-Jahre: Er kauft das Kunstwerk „Wolkenspiegelung in der Marsch“ von Emil Nolde. Heute ist die Sammlung Würth mit über 18.000 Werken eine der größten privaten Kunstsammlungen Europas. Als Liebhaber klassischer Musik möchte der Unternehmer seine Leidenschaft teilen und seiner Heimatregion, der er sich verbunden fühlt, etwas zurückgeben. Seit 2017 sind die Würth Philharmoniker fester Bestandteil im Kulturangebot, das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Öffentlichkeit gilt.

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