73 % Energieeinsparung dank moderner Hallenbeheizung

29.08.2025 | Heizung, Slider

Zehnder Deckenstrahlplatten versorgen die Stadtreinigung Hamburg effizient, gleichmäßig und lautlos mit Wärme.

Die umfassende Sanierung der 1972 erbauten Kfz-Werkstatt brachte der Stadtreinigung Hamburg Energieeinsparungen von 73 % ein. Ein wichtiger Anteil dieser beeindruckenden Leistung geht – neben Maßnahmen wie der energetischen Erneuerung der Gebäudehülle sowie neuer Beleuchtung und einer Erweiterung der hauseigenen PV-Anlage – auf die Installation einer modernen Heiztechnik zurück. Gut 400 m2 Deckenstrahlplatten Zehnder ZFP versorgen die 28.000 m3 umfassende Halle mit behaglicher Strahlungswärme und minimieren den ehemals hohen Energieverbrauch. Darüber hinaus profitiert das Personal von leisem Betrieb, behaglicher Temperierung sowie schnellen Reaktionszeiten und hat nicht länger mit aufgewirbeltem Staub und trockener Raumluft zu kämpfen.

Die Stadtreinigung Hamburg befindet sich im Zentrum der Hansestadt, genauer gesagt im Stadtteil Hammerbrook unweit der Elbe und beschäftigt mehr als 4.000 Mitarbeitende, die sich gemeinsam um die Sauberkeit der knapp 2-Millionen-Einwohner-Stadt kümmern. Dominik Iskenius-Eggers, seines Zeichens verantwortlicher technischer Ingenieur für Instandhaltung im Bereich Heizung, Lüftung & Klimatechnik bei der Stadtreinigung Hamburg, erklärt: „Die Stadtreinigung Hamburg war ursprünglich eine Unterabteilung der Baubehörde, heute ist sie eine Anstalt des öffentlichen Rechts und im Wesentlichen für Müllabfuhr, Straßenreinigung, Winterdienst sowie die öffentlichen Toiletten der Stadt Hamburg zuständig.“ Für diese Aufgaben ist ein breiter Fuhrpark essenziell und so verfügt die Stadtreinigung Hamburg über mehr als 1.200 Einsatzfahrzeuge, deren Funktionstüchtigkeit wiederum in hauseigenen Werkstätten sichergestellt wird. Die 1972 erbaute Kfz-Werkstatt war mit der Zeit allerdings zum größten Energieverbraucher im Gebäudebereich der Stadtreinigung geworden und damit allein für 50 % des Gebäudewärmeverbrauchs am Hauptstandort verantwortlich.Also entschied man sich für eine grundlegende Sanierung mit dem Ziel, das Gebäude auf KfW-Effizienzhaus-70-Standard zu hieven. Die zweigeschossige und teilweise unterkellerte Kfz-Werkstatt in Skelettbauweise misst eine Fläche von gut 2.600 m2 bei 28.000 m3 Bruttorauminhalt und einer Gebäudehöhe von rund 11 Metern. Sie wird neben Reparaturen und Wartungen auch für Schweiß- und ähnliche Arbeiten genutzt.

Der hohe Energieverbrauch lag vor allem am Heizsystem, bestehend aus veralteten und ineffizient arbeitenden Heizlüftern, „Das alte Heizsystem war zudem laut und erzeugte eine äußerst ungünstige Temperaturschichtung innerhalb der Halle mit einer ca. 10-15 Kelvin höherer Temperatur unter der Decke als am Hallenboden“, beschreibt Dominik Iskenius-Eggers das Problem und führt weiter aus: „Ergo musste mit einem erheblich größeren Energieeinsatz gearbeitet werden, damit die Kolleginnen und Kollegen in der Halle überhaupt etwas von der Wärme spürten. Eine Erhöhung der Vorlauftemperaturen blieb wirkungslos, da die Wärme damit nur noch schneller direkt unter die Decke stieg. Ganz zu schweigen von der störenden Staubaufwirbelung, die uns diese starke Konvektion bescherte. Noch dazu verpuffte die Wärme sofort, sobald auch nur eines der 27 Außentore der Halle für einen Fahrzeugwechsel geöffnet wurden. Dies geschieht bei uns mehrfach täglich und man kann sich ausmalen, wie viel Energie wir dadurch verloren haben“.

Neben weiteren Maßnahmen, wie der energetischen Erneuerung der Gebäudehülle, der Installation einer modernen LED-Beleuchtung sowie der Erweiterung der PV-Anlage von 37 auf 83 kWp, war der Austausch des Heizsystems ein zentrales Element des Sanierungsprojekts, um langfristig Energiekosten zu senken. Doch zuerst begab man sich auf die Suche nach geeigneten Systemalternativen, wie sich Dominik Iskenius-Eggers erinnert: „Gasstrahler wurden bereits häufiger bei der Stadtreinigung Hamburg eingesetzt, allerdings erfüllten sie nicht unseren Anspruch hinsichtlich Komfort und Regelbarkeit. Selbst bei neuen Warmluftheizungen besteht weiterhin das Problem der Staubaufwirbelung. Darüber hinaus nehmen diese aufgrund des großen Volumens einen nicht unerheblichen Platz ein, den wir schlicht nicht zur Verfügung hatten. Eine Fußbodenheizung war auch keine valide Alternative für uns, da wir konstanten Schwerlastverkehr in der Halle haben. Zudem kam ein aufwändiger Umbau des bestehenden Bodens samt eingeschränkter Nutzbarkeit der Halle in dieser Zeit für uns nicht in Frage“. Mit diesen klaren Vorstellungen startete der Ingenieur eine gut informierte Internetrecherche und wurde schnell auf den Raumklimaspezialisten aus Lahr / Schwarzwald und dessen Portfolio an Deckenstrahlplatten aufmerksam. „Wir hatten bereits positive Erfahrungen mit Zehnder Heizkörpern gemacht, daher kamen die Deckenstrahlplatten gleich in die nähere Auswahl. Gemeinsam mit dem Leiter des gesamten Fuhrparks bei der Stadtreinigung Hamburg begutachtete ich diverse Referenzprojekte und nahm schließlich Kontakt zum Zehnder Gebietsleiter Torsten Vagts auf. Der Rest ist – wie man so schön sagt – Geschichte“, beschreibt Dominik Iskenius-Eggers den weiteren Verlauf.

Insgesamt wurden 17 Reihen Deckenstrahlplatten Zehnder ZFP mit einer Länge von jeweils 11 m bis 22 m installiert. Dies entspricht einer Fläche von 416,4 m² bzw. 283 lfm. Das geringe Gewicht der Deckenstrahlplatten begünstigte die Montage erheblich, da das Dach durch zusätzliche Dämmung und PV-Module bereits am Rande der Belastungsgrenze angekommen war. Sämtliche Deckenstrahlplatten wurden innerhalb einer Arbeitswoche durch Zehnder montiert und anschließend von den hauseigenen Handwerkern ans Heizungsnetz angeschlossen. So belief sich die Unterbrechung des Tagesgeschäfts in der Halle auf ein Minimum.

In Hamburg kommt dem Strahlungsprinzip der Zehnder Deckenstrahlplatten eine außergewöhnlich wichtige Bedeutung zu: Denn bei einem Rauminhalt von 28.000 m3 macht es einen erheblichen Unterschied, ob die Wärme via Strahlung oder Konvektion übertragen wird. Während die alten Lufterhitzer zuerst tausende Kubikmeter Luft erhitzen musste, bevor diese schließlich Menschen und Gegenstände erreichte, funktionieren die Deckenstrahlplatten von Zehnder wesentlich eleganter und sparsamer. Ganz nach dem Vorbild der Sonnenstrahlung erwärmen sie Körper und Oberflächen im Raum, wodurch die Wärme mit maximaler Effizienz genau dort ankommt, wo sie benötigt wird. Somit bleibt die Raumluft um bis zu drei Kelvin kälter als bei gewöhnlichen Wärmeverteilsystemen und damit sinkt auch der Energieverbrauch. Diese Stärke kommt beim häufigen Öffnen und Schließen der großen Tore der Kfz-Werkstatt besonders zum Tragen, da so nur ein unerheblicher Teil der Wärme nach draußen verloren geht. Um den bereits hohen Strahlungsanteil zusätzlich zu erhöhen und damit die thermischen Verluste auf ein absolutes Minimum zu beschränken, wurden einige Deckenstrahlplatten mit einem Strahlungsschirm ausgestattet. „Das Besondere daran ist, dass dieser hohe Strahlungsanteil von bis zu 89 % von einem unabhängigen Labor geprüft und bestätigt wurde“, merkt Torsten Vagts stolz an. Aber auch darüber hinaus bringt die Wärmeversorgung via Strahlung zahlreiche Vorteile mit sich, wie der Gebietsleiter aufführt: „Zehnder Deckenstrahlplatten sorgen für ein starkes Plus an Komfort und Behaglichkeit, denn der Betrieb ist sehr leise, es entsteht keine trockene Raumluft und dank der stufenlosen Regelung lässt sich die Temperatur exakt den individuellen Bedürfnissen anpassen“. Zudem entsteht durch die Beheizung mit Deckenstrahlplatten nahezu keine Luftbewegung und somit keine Aufwirbelung von Staub oder anderen Partikeln. Während die alten Heizlüfter aufgrund von Staub- und Rußablagerungen häufig gewartet und gereinigt werden mussten, sind die Deckenstrahlplatten von Zehnder wartungsfrei bei einer gleichzeitig besonders langen Lebensdauer. Dies reduziert nicht nur die laufenden Betriebskosten, sondern erleichtert auch die Instandhaltung des gesamten Heizsystems. „Die optionale Kühlfunktion der Deckenstrahlplatten wurde in Hamburg nicht benötigt, ließe sich allerdings jederzeit nachrüsten“, fügt Torsten Vagts hinzu.

Der gesamte Betriebsplatz der Stadtreinigung Hamburg ist an das Fernwärmenetz mit einer Leistung von knapp einem Megawatt angeschlossen. Die Systemtemperaturen richten sich witterungsgeführt nach der Kfz-Werkstatt, da alle anderen Bereiche weniger Vorlauftemperatur benötigen. Die Werkstatt ist auf 70 °C Vorlauf- und 55 °C Rücklauftemperatur bei -12 °C Außentemperatur ausgelegt, die Raumtemperatur liegt dabei konstant bei 18 °C. Ab einer Außentemperatur von 14 °C schaltet sich die Beheizung selbstständig ab. Der Tausch des Heizsystems war Bestandteil der Sanierung zum KfW-Effizienzgebäude 70. Für die gesamte Maßnahme konnten 27,5 % des bei der KfW aufgenommenen Kredits über einen Tilgungszuschuss gefördert werden.

Die Effizienz der Maßnahme lässt sich bereits anhand der ersten Verbrauchswerte belegen: Im Zeitraum von April 2023 bis März 2024 sank der Energieverbrauch um 657.500 kWh, was nach Berücksichtigung der unterschiedlichen Witterungseinflüsse einer Energieeinsparung von 72,9 % entspricht. „Das können wir so genau beziffern, da wir im Zuge der Sanierungsarbeiten auch in moderne Mess-, Steuer- und Regelungstechnik investiert haben“, wirft Iskenius-Eggers ein. Bemerkenswert ist dabei, dass diese Einsparung erzielt wurde, obwohl die Hallentemperaturen nach der Sanierung höher sind als zuvor. Dies verdeutlicht noch einmal den hohen Wirkungsgrad der neuen Heiztechnik sowie die Vorzüge des Strahlungsprinzips. Die Mitarbeitenden der Stadtreinigung Hamburg profitieren somit nicht nur indirekt von der verbesserten Energieeffizienz, sondern auch von einem deutlich angenehmeren Arbeitsumfeld, wie Dominik Iskenius-Eggers ausführt: „Dank der Deckenstrahlplatten Zehnder ZFP sind negative Begleiterscheinungen wie Staubaufwirbelungen nun passé und meine Kolleginnen und Kollegen spüren den Unterschied jeden Tag am eigenen Leib“.

Mit der erheblichen Reduzierung des Energieverbrauchs setzt die Stadtreinigung Hamburg neue Maßstäbe und zieht vorbildhaft in den Kampf gegen den deutschlandweit noch immer viel zu hohen Energieverbrauch im Gebäudesektor. Und dank der zuverlässigen und angenehmen Wärmebereitstellung können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtreinigung bestmöglich auf ihren Job konzentrieren und damit einen wichtigen Beitrag zur deutschlandweit höchsten Lebenszufriedenheit in der Hansestadt leisten.

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