Thermische Bauteilaktivierung und erneuerbare Energien lassen sich optimal miteinander kombinieren.
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Die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie – kurz VÖZ – repräsentiert die heimische Zementbranche und treibt die zukunftsfitte Weiterentwicklung von Zement und Beton voran. Im Zentrum der Forschung und Innovation steht die Dekarbonisierung der Herstellung von Zement. Ein Schwerpunkt in den Bereichen Forschung und Entwicklung ist seit über zehn Jahren die Thermische Bauteilaktivierung – kurz TBA –, also die Nutzung der thermischen Masse von Beton als Energiespeicher.
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DI Claudia Dankl zeichnet als Geschäftsführerin der Zement und Beton InformationsGmbH für Öffentlichkeitsarbeit der VÖZ verantwortlich. Zum Thema Thermische Bauteilaktivierung engagiert sie sich in Projekten zur Steuerung und Regelung von Wärmepumpen in Kombination mit TBA, für Energiegemeinschaften sowie in der Errichtung und beim Monitoring von Demonstrationsprojekten.
DI Claudia Dankl, Geschäftsführerin der Zement und Beton InformationsGmbH.
Frau DI Dankl, welche Rolle spielt die Thermische Bauteilaktivierung in Österreich?
DI Claudia Dankl: Mit der TBA werden ohnehin vorhandene Bauteile zur nachhaltigen Flächenheizung und -kühlung genutzt. Ursprünglich angewendet im Bürobau wird die TBA auch im Wohnbau immer beliebter. Angesichts immer heißer werdender Sommer gewinnt die ressourcenschonende Kühlung hier an Bedeutung.
Welche Referenzen können Sie anführen?
Dankl: Vorzeigebeispiele gibt schon viele, im Wohnbau wie im Industriebau und bei öffentlichen Bauten. Zahlreiche Referenzen gibt es in Wien: die Bildungscampus-Standorte der Stadt Wien, der Volkshilfe Hafen oder das Studentenwohnheim District Living – DC-Tower 3 mit 850 Apartments – oder die Wohnhausanlage Wiental-Terrassen in der Käthe-Dorsch-Gasse. Ein aktuelles Vorzeigebeispiel in Salzburg ist das Haus für Senioren in Henndorf.
Welche Materialien kommen in Bezug auf Zement und Rohrsysteme bevorzugt zum Einsatz?
Dankl: Beton ist aufgrund seiner Wärmespeicherkapazität und Wärmeleitfähigkeit hervorragend für die TBA geeignet. Beim Einbau kommen wasserführende Rohrleitungen aus Kunststoff oder auch Fertigteile mit Aluverbundrohren zum Einsatz.
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Lesen Sie das ungekürzte Interview auf Seite 36 der aktuellen Ausgabe 4/2024!