Berufs-EM der Superlative: EuroSkills in Dänemark bricht Rekorde

27.08.2025 | Branchenmeldungen, Slider

110.000 Quadratmeter Wettbewerbsfläche, fast 600 Fachkräfte aus 32 Nationen – und über 100.000 Fans: In einer noch nie da gewesenen Dimension startet in exakt zwei Wochen die 9. Berufs-EM in Herning, Dänemark. Ein Besucheransturm aus Österreich wird erwartet, heimische Medaillenhoffnungen bleiben fokussiert.

In exakt zwei Wochen, am 10. September, werden im der dänischen Messecenter Herning (MCH), Skandinaviens größtes Messezentrum, die neunten Berufseuropameisterschaften gestartet: An drei Wettbewerbstagen messen sich die besten Fachkräfte Europas unter 25 Jahren auf mehr als 110.000 Quadratmeter Wettbewerbsfläche in insgesamt 38 Berufen von Anlagenelektrik über Floristik, Maschinenbau und Restaurant-Service bis hin zur Zimmerei. Mit über 100.000  Fans, die den exakt  597 Fachkräften aus 32 Nationen über die Schulter blicken werden, erreicht das Berufsspektakel eine völlig neue Dimension: Nie zuvor wurden mehr Menschen bei einer Berufs-EM erwartet, nie zuvor waren mehr Teilnehmende am Start. 

„EuroSkills 2025 in Dänemark werden nicht nur die größten Berufseuropameisterschaften aller Zeiten, es ist auch die größte Bildungsveranstaltung in der Geschichte unseres Landes. Unsere Vision für dieses Events, das Interesse an der beruflichen Bildung zu wecken und deutlich zu machen, dass man als Fachkraft eine Vorreiterrolle in Bezug auf unser Wachstum, unseren Wohlstand und den ökologischen Wandel einnehmen kann“, sagt Poul Nyrup Rasmussen. Der ehemalische dänische Ministerpräsident (1993 bis 2001) verantwortet EuroSkills 2025 als Vorstandsvorsitzender des Organisationskomitees in Dänemark. 

Besucheransturm aus Österreich

Daran hat auch Österreich großen Anteil: Rot-Weiß-Rot entsendet mit 44 Fachkräften (am Start in 36 Einzel- und Teamberufen) Europas größtes Team, über 1.000 heimische Fans werden in Herning erwartet – die meisten aus Oberösterreich und der Steiermark. Der Fanansturm der traditionell noch einmal größeren WorldSkills, die schon seit 1961 ausgetragen werden, wird damit eingestellt: Bei der Berufs-WM im Vorjahr wurden ebenfalls 1.000 Mitreisende gezählt.

Steile Entwicklung

Das war 2008 – beim Startschuss für die noch junge Historie von EuroSkills – anders: 40.000 Zuschauer fieberten in Rotterdam mit 415 Teilnehmenden mit. Über die Jahre haben sich die EuroSkills allerdings zur größten Ausbildungsbühne des Kontinents entwickelt: Bereits vier Jahre später, in Lissabon, waren es 50.000 Besucher. In Budapest 2018 waren schon 85.000 dabei – und in Danzig 2023 kratzte man zuweilen bereits an der 100.000er-Schallmauer. In Herning wird der bisherige Fan-Rekord laut Organisatoren wieder gebrochen werden. 

Für SkillsAustria-Präsident Josef Herk ist klar: „Diese EuroSkills sprengen alle bisherigen Dimensionen. Mehr Teilnehmende, mehr Fans, mehr Aufmerksamkeit – das ist die Champions League der beruflichen Bildung! Österreich ist nicht nur dabei, sondern spielt eine wesentliche Rolle: Unsere 44 jungen Profis zählen zu den absoluten Topfavoriten!“

„Gold hat oberste Priorität“Das österreichische Team bleibt trotz EM der Superlative unbeeindruckt – zumindest bislang, sagt Lkw-Techniker Raphael Gremmel aus Niederösterreich (beschäftigt bei MAN in Bad Fischau) betont: „Ich habe es noch nicht ganz realisiert, dass das Event bereits so nah ist. Ich glaube, die Nervosität kommt dann erst, wenn ich in den Flieger einsteige und merke: Okay, jetzt geht es wirklich los.“ Sein Ziel: „Ich fliege hin, um zu gewinnen. Gold hat die oberste Priorität.“ 

Lisa Schögl, Konditorin des Café Grellinger in Oberösterreich, betont: „Natürlich bin ich schon ein bisschen nervös, das gehört dazu. Aber die Freude überwiegt – und ich glaube, sobald es wirklich losgeht, wird sie noch größer.“

Kfz-Technikerin Leonie Tieber (beschäftigt beim ÖAMTC in Graz) aus der Steiermark sagt: „Sobald der Wettbewerb beginnt, blende ich alles aus. Dann geht es nur mehr um die Aufgabe vor mir, um Präzision und Konzentration. Genau dafür habe ich trainiert, genau darauf habe ich mich vorbereitet. Mit diesem Fokus will ich in Herning an den Start gehen.“

Für Kälte- und Klimatechniker Jonas Danninger aus Oberösterreich (Arbeitgeber: Hauser Kältetechnik in Linz) ist klar: „Die Vorbereitung in den vergangenen Monaten war sehr intensiv – von den Trainings über die Feinabstimmung bis hin zu mentalen Einheiten. Ich habe das Gefühl, dass wir wirklich alles getan haben, um in Herning bestens gerüstet an den Start zu gehen. Jetzt heißt es, den Fokus hochzuhalten, jeden Handgriff perfekt zu setzen und Vollgas zu geben. Für mich ist es eine große Ehre, Österreich bei diesem Rekord-Event zu vertreten. Ich möchte zeigen, was in uns steckt – und am Ende mit dem guten Gefühl dastehen, wirklich alles gegeben zu haben.“

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