Gerhard Oswald © WKK | PSB-Media
Bei der am 2.10.2025 stattgefundenen Generalversammlung wurde DI Dr.techn. Gerhard Franz Oswald, MBA in seiner Funktion als Obmann des Dachverbandes Energie-Klima einstimmig wiedergewählt. Der Kärntner Landesinnungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker vertritt die österreichischen Installateur:innen in dieser wichtigen Position.
Der Dachverband ist eine Interessenvertretung der Wirtschaft. In dieser Plattform sind Fachverbände des Gewerbes, des Handels und der Industrie sowie Vereine organisiert, die sich um die wirtschaftliche Umsetzung im Zusammenhang mit erneuerbaren Energieträgern und dem Klimaschutz kümmern. Die Bundesinnung teilt die interessenpolitischen Ziele des Dachverbandes, bei denen Obmann Oswald tatkräftig mitgearbeitet hat:
1. Umsetzung der europäischen Vorgaben in Österreich
Im Rahmen des European Green Deal wurden relevante Gesetze für den Wärmesektor verabschiedet, wie zum Beispiel die Energy Performance of Buildings Directive (EPBD) und die Renewable Energy Directive (RED III). Diese müssen fristgerecht in nationales Recht umgesetzt werden, um einen gesicherten rechtlichen Rahmen (inklusive Finanzierung) für Unternehmen bieten zu können.
2. Verlässliche und planbare Rahmenbedingungen sicherstellen
Für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende fehlt es momentan an langfristiger Planbarkeit in verschiedenen Bereichen. Neben geeigneten Finanzierungsinstrumenten, und zwar sowohl für Kreditnehmer als auch Finanzinstitute, sind ausreichende Mittel für Forschung und Entwicklung sowie den Markthochlauf bereitzustellen. Es braucht Rahmenbedingungen, die für die Abschreibungsdauer der erforderlichen Investitionen Sicherheit bieten.
3. Technologieoffenheit und Diversifizierung der Energieträger
Um das Innovationspotenzial der heimischen Wirtschaft zu heben, den Wettbewerb anzuregen und die Wahlfreiheit von Privatpersonen und Unternehmen zu fördern, muss ein technologieoffener Ansatz verfolgt werden. Technologieoffene Regulierungen verzichten auf
jegliche Diskriminierung zwischen den verfügbaren technologischen Alternativen und ermöglichen einerseits, flexibel auf zukunftsweisende Entwicklungen zu reagieren und gleichzeitig das volle Potenzial von Innovationen auszuschöpfen.
4. Fachkräfte- und Qualifizierungsoffensive
Die erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende erfordert ausreichend qualifizierte Fachkräfte. Daher ist es notwendig, die Weiterqualifizierung von Fachkräften zu forcieren, potenzielle Arbeitskräfte, die nicht am Erwerbsleben teilnehmen, durch Ausbildung und verbesserte Rahmenbedingungen zu beteiligen und jungen Menschen entsprechende Informationsmöglichkeiten über die Berufschancen zu bieten.
5. Miet- und wohnrechtliche Anpassungen vornehmen
Das Wohn- und Mietrecht muss synchron mit den jeweiligen baurechtlichen Umsetzungsvorschriften der EPBD angepasst werden und darf keine eigenständigen Verpflichtungen vorschreiben oder unbestimmte Gesetzesbegriffe einführen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass diese Maßnahmen mit dem umfassenden klimabezogenen rechtlichen Rahmen abgestimmt werden, um eine kohärente und effektive Klimapolitik zu gewährleisten.
Bundesinnungsmeister Ing. Anton Berger gratuliert dem wiedergewählten Obmann sehr herzlich: “Gerhard Oswald ist schon seit Langem die Stimme der Bundesinnung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker im Dachverband Energie-Klima. Seine Wiederwahl zeigt seine große Expertise und hohe Akzeptanz bei allen im Dachverband vertretenen Verbänden der Branche. Ich darf Gerhard die Glückwünsche der Bundesinnung überbringen und wünsche ihm für seine Tätigkeit als Obmann in der neuen Funktionsperiode alles Gute. Wir haben mit Gerhard einen ausgezeichneten Fachmann und erstklassigen Installateur als Vertreter im Dachverband, der unsere interessenpolitischen Themen auch in diesen Kreis trägt, um für sie damit eine breite Unterstützung von Partner- und Kooperationsverbänden zu gewinnen.”
Nähere Informationen zu den Positionen des Dachverbandes finden Sie in der Broschüre “Klimaneutrale Wärmewende: Forderungen zur Dekarbonisierung”.