Energie-Fitness für Österreich

13.01.2012 | Heizung

Wechsel an der Spitze der Energieagentur: Der neue Geschäftsführer im Interview über Österreichs Energiezukunft.

Seit 2. November 2011 ist DI Peter Traupmann Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur. Im ersten Interview mit „Der österreichische Installateur“ legt er seine Ziele dar. Die Haustechnik spielt für ihn eine große Rolle.

Herr DI Traupmann, was sind Ihre Arbeitsschwerpunkte?
Traupmann: Österreich muss energiefit werden. Dazu brauchen wir hoch effiziente und ressourcenschonende Energiesysteme. Alle Bereiche der Gesellschaft sind bei diesem Wandel gefordert, die Konsumenten, die Wirtschaft, Verwaltung und die Politik. Wir beraten und vernetzen diese Gesellschaftsbereiche in den anstehenden Energiefragen, um Vorgaben der EU umzusetzen, aber auch um die Chancen, die sich dabei bieten, sichtbar zu machen. Unsere Analysen dienen als Entscheidungsgrundlagen. Wir erklären die Zusammenhänge, zeigen Lösungsmöglichkeiten auf und helfen bei deren Umsetzung.

In welchen Bereichen herrscht aus Ihrer Sicht in Österreich akuter Handlungsbedarf?

Traupmann:  Es gibt enorme Einsparpotenziale im Bereich Energieverbrauch. Wir können vor allem im Bereich Gebäude und bei der Mobilität durch mehr Energieeffizienz Energieeinsparungen und damit auch Reduktion von Treibhausgasemissionen erreichen. Für Raumwärme, Warmwasser und Kühlung wird aktuell mehr als ein Drittel der Endenergie verbraucht, der Verkehr liegt ebenfalls in dieser Größenordnung, wobei hier die größten Zuwachsraten zu beobachten waren, vor allem durch die Ostöffnung und konjunkturelle Entwicklungen.

Welchen Stellenwert haben der private bzw. gewerbliche Wohnbau beim Energieverbrauch?
Traupmann:  Der Wohnbau ist so wichtig, dass die EU eine eigene Richtlinie über die „Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“ erlassen hat, die 2020 nur mehr den Bau von Gebäuden zulässt, die kaum mehr Energie benötigen und diesen Bedarf durch Erneuerbare decken. Aber in der Größenordnung spielt der Neubau gegenüber der Sanierung bestehender Gebäude eine nachgeordnete Rolle. Die heute eingesetzten Bautechnologien sind bereits gut bis sehr gut und vermeiden Energieverschwendung. Bei Gebäuden aus den 70er- und 80er-Jahren ist bereits durch eine teilweise Sanierung sehr viel an Energieeinsparung möglich. 
Das ganze Interview: Ausgavbe 1/2012 von „Der österreichische Installateur" ab Seite 56.

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