Es weht ein neuer Wind

01.12.2025 | Branchenmeldungen, Slider

Back to the roots und dabei die Zukunft im Visier: Die Energiesparmesse 2026 geht unter positiven Vorzeichen an den Start. Die in den letzten Jahren oft geäußerte Kritik scheint angekommen – neue Konzepte, enge Kooperationen, gelebte Branchennähe sind die Antwort.

Mit über 380 Ausstellern in drei Hallen geht die Energiesparmesse 2026 an den Start. Messedirektor Mag. Robert Schneider und sein Team setzen alles daran, die Veranstaltung als die zentrale und einzige unabhängige Branchenplattform noch stärker im Markt zu etablieren: mit neuen Konzepten und vielversprechenden Kooperationen.

Herr Magister Schneider, wir sprechen heute über die Energiesparmesse 2026, nicht über die nächste Webuild. Warum die Rückbesinnung auf den „alten“ Namen?

ROBERT SCHNEIDER: Im Jahr 2020 sind wir mit dem Namen Webuild an den Start gegangen. „Wir bauen unsere Zukunft“ – unter diesem Motto standen unsere Überlegungen zum neuen Namen. Wir haben jetzt aber festgestellt, dass es näher liegende Botschaften gibt, Webuild hat sich nicht durchgesetzt. Das Wort „Energiesparen“ ist in keinster Weise altmodisch, wie wir vor fünf Jahren noch gedacht hatten. Energiesparen ist aktueller denn je, die aktuellen Krisen führen uns das vor Augen. Aufgeladen mit neuen Themen will die Energiesparmesse Antworten auf die Herausforderungen geben.

Wie ist der aktuelle Ausstellerstand, sind Sie mit den Buchungen zufrieden?

SCHNEIDER: Wir gehen davon aus, dass wir die Zahlen von 2025 erreichen werden. Wir erwarten über 380 Aussteller auf rund 37.000 m2. Die Hallen 20 und 22 sind bereits ausgebucht. Unsere Stammaussteller aus dem Heizungs- und Energiebereich sind alle wieder dabei: Fröling, Hargassner, Herz, Ochsner, Ökofen, Windhager, Wolf, Stiebel Eltron, Ke Kelit, Bosch – um jetzt nur einige zu nennen. In der Halle 21 gibt es erfreulich guten Zuspruch zu den Messeständen im Drei-Tagesbereich. Im Sanitärbereich wollen wir noch zulegen. Mit, zum Beispiel Artweger, BWT, Grohe, Geberit, HL und HSK freuen wir uns über renommierte Aussteller, wir sind mit vielen aber noch in sehr guten Gesprächen. Selbstverständlich wird es wieder den Oase- Bad-Stand in Halle 21 geben – allerdings anders als in den Vorjahren im Drei-Tagesbereich. Marken wie Vaillant, Daikin, Sonnenkraft oder Laufen werden sich exklusiv am Messestand von Holter präsentieren..

Der Messestand von Holter hat sich auf der Energiesparmesse in der Zwischenzeit zur Heimat zahlreicher Markenanbieter entwickelt, jetzt kommen, wie Sie gerade erwähnt haben, neue Aussteller dazu. Starke Präsenz zu überschaubaren Kosten, das scheint zu überzeugen…

SCHNEIDER: Das ist mit Sicherheit ein wichtiges Argument. Dazu brauchen sich die Anbieter aber nicht unbedingt bei einem Großhändler einzumieten. Erstmals bieten wir unseren Partnern auf der Energiesparmesse ein Fix-Standkonzept, ein 12 m2 Stand kostet tutti-completti 7.000.- Euro. Wir versuchen für jedes Budget das Richtige anzubieten. In der Sanitär- und Installationstechnik schaffen wir mit einer neuen, designorientierten Ausstellungsfläche Aufmerksamkeit. Das neue Hallenkonzept „Painted in Black“ enthält neben der Möglichkeit des individuellen Auftritts auch Pauschalstände zu Fixpreisen. Kleiner Preis – optimaler Nutzen für unsere Partner. Wir wollen die Aussteller ermutigen, starke Präsenz zu zeigen, in wirtschaftlich guten und – noch wichtiger – in schlechteren Zeiten.

Holter ist 2026 der einzige Großhändler, der auf der Messe mit dabei ist, oder?

SCHNEIDER: Wir sind mit allen heimischen Großhändlern in gutem Kontakt. Ich schließe nicht aus, dass sich in weiterer Folge neben Holter auch die anderen Player wieder an der Energiesparmesse beteiligen. Für 2026 gibt es dazu leider noch keine positiven Ergebnisse. Hausmessen des Großhandels haben ihre Berechtigung, keine Frage. Die SHKL-Branche braucht aber eine starke, unabhängige Plattform, dazu gibt es ein klares Commitment.

Wenn im Jänner die Frauenthal Expo in Wien an den Start geht, sehen Sie da nicht eine gewisse Konkurrenz? Die letzte Veranstaltung vor zwei Jahren war sehr gut besucht…

SCHNEIDER: Im Jahr 2024 durften wir uns in Wels über einen Rekordbesuch an den ersten zwei Messetagen freuen. In Bezug auf die Besucherzahlen hat sich die Frauenthal Expo nicht auf unsere Veranstaltung ausgewirkt. Die Energiesparmesse ist übergeordnet, unabhängig im besten Sinne.

Sie haben von einem klaren Commitment aus der Branche gesprochen, wie ist das gemeint?

SCHNEIDER: Wir haben eine breit angelegteUmfrage unter den heimischen Installateuren durchgeführt. Warum gehen sie auf eine Messe, was ist ihnen am Wichtigsten? Es sind die Aussteller und die Produkte, der Markt muss repräsentativ abgebildet sein, die Messe muss die anstehenden Themen aufgreifen. Wir haben eine Art Fachbeirat zusammengestellt, in der Verbände und Anbieter an einem Tisch sitzen. Wir arbeiten gemeinsam an der Ausrichtung der Messe – einer Strategie bis zum Jahr 2028. Wir wollen die Energiesparmesse im Interesse der Branche vorantreiben. Wie können wir als Messe Wels relevante Inhalte schaffen? Es geht darum die Energiesparmesse als unabhängige Branchenplattform weiter zu bringen – dazu gibt es breite Zustimmung. In unserer Umfrage haben wir gefragt: Braucht die Branche eine zentrale Fachmesse? 75 Prozent der befragten Installateure haben mit einem klaren Ja geantwortet. Wir sehen das als unseren Auftrag.

Wie steht es um die Zusammenarbeit mit den Branchenverbänden – in den letzten Jahren gab es gewisse Meinungsverschiedenheiten?

SCHNEIDER: Auf der Energiesparmesse 2026 ist mit dem Wärmepumpenverband ein Gemeinschaftsstand mit eigenem Vortragsforum geplant – die Zusammenarbeit ist seit Jahren sehr gut. Unternehmen, die keinen eigenen Messestand belegen wollen, können sich auf diesem Stand präsentieren. Auch mit der VÖK verbindet uns eine enge Zusammenarbeit. Und ich freue mich sehr, dass wir die bewährte Kooperation mit dem VIZ wieder aufnehmen werden. Vertreter des VIZ sind in unserem neuen Beirat vertreten und werden zur Weiterentwicklung der Messe beitragen. Ein wichtiges Signal!

Mir ist schon klar, dass Sie die Energiesparmesse 2026 in unserem Gespräch von ihrer besten Seite präsentieren. Es scheint aber, als hätte die Messe Wels jetzt auf die nicht ganz unberechtigte Kritik der letzten Jahre reagiert – Stichwort „zu hohe Kosten“, Stichwort „Phantasielosigkeit“, Stichwort „Abgehobenheit“…, es wirkt, als gäbe es einen neuen Wind.

SCHNEIDER: Das nehme ich jetzt gerne mit! Die Energiesparmesse ist 40 Jahre alt, eine alte Marke, wenn Sie so wollen. Unsere Aufgabe und unsere Verantwortung ist es, sie in enger Abstimmung mit der Branche weiter zu entwickeln, auch den jungen Menschen zu erklären, sie auf dem Weg in die Zukunft mit zu nehmen. Ein florierender, gesunder, nicht zuletzt höchst systemrelevanter Wirtschaftszweig wie die SHKL-Branche braucht eine starke und unabhängige Fachmesse in Österreich.

Dem ist Nichts hinzu zu fügen! Herzlichen Dank für das Gespräch!

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  • Relevantes aus dem Normenwesen

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    Aktuelle Normen im Überblick: Die Schulung behandelt unter anderem ÖNORM B 2531 (Trinkwasserinstallationen), H 12828 (WW-Heizungsanlagen), H 5195-1 (Wärmeträger) und H 5155. Ziel ist es, Installateuren fundiertes Wissen zu aktuellen Entwicklungen und Anforderungen im Normenwesen zu vermitteln. Dauer: 9:00 bis 17:00 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Referent: Ing. Michael Mattes.

  • Wartung und Servicearbeiten an Gasgeräten für Jungmonteure und Lehrlinge

    04.12.2025 // SHL-Center Wien, Marksteinergasse 3, 1210 Wien
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