Roger Hackstock: “Das ist doch absurd.”

03.07.2025 | Gewerkeübergreifend Planen & Bauen

Es ist absurd – die ersten Julitage bescheren Rekordhitze, gleichzeitig werden in Österreich Öl und Gas für die Warmwassererzeugung verbrannt. Das kostet den Haushalten rund 480 Millionen Euro pro Jahr und erzeugt 1,2 Millionen Tonnen Treibhausgase.

Die ersten Julitage bescheren ungewöhnlich viel Hitze, die Temperatur an manchen Orten steigt auf 38 Grad. Auf den Bergen schmelzen die Gletscher, die Temperatur klettert auf bis zu 20 Grad. „Die Sonne liefert Energie ohne Ende und im Keller laufen 1,3 Millionen Kessel, um warmes Wasser für Bad und Küche mit Öl und Gas zu erzeugen, das ist doch absurd“, sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer von Austria Solar. „Die Haushalte geben dafür 480 Millionen Euro im Jahr aus, während die Sonne die Energie gratis liefert.“ Die Warmwasserbereitung mit Öl und Gas verursacht 1,2 Millionen Tonnen Treibhausgase pro Jahr, so viel wie 590.000 Autos ausstoßen. Dabei braucht die Sonne gerade einmal eine halbe Stunde, um diese Energiemenge auf ganz Österreich einzustrahlen. „Derzeit decken wir nur zwei Prozent der Wärme mit der Sonne, langfristig sind 20 Prozent möglich“, so Hackstock.

Sonne spart Geld für Familienurlaub

In Österreich werden jährlich rund 180 Millionen Liter Öl und 280 Millionen Kubikmeter Erdgas für die Warmwasserbereitung verbrannt, die wir aus Kasachstan, Irak, Aserbaidschan, Libyen, Nigeria und USA importieren. Eine 4-köpfige Familie verbraucht rund 170 Liter Warmwasser pro Tag, pro Jahr benötigt sie 400 Liter Öl oder 330 Kubikmeter Erdgas, wenn sie fossil heizt. „Das kostet jeden Haushalt nach derzeitigen Preisen zwischen 300 und 420 Euro im Jahr, das könnte eine Solaranlage einsparen, die Familie kann um das Geld übers Wochenende Urlaub im Hotel mit Pool machen“, rechnet Hackstock vor. Eine Solaranlage für Warmwasser ist in einem Tag montiert und liefert von Mai bis September kostenlos Energie. Der Verband Austria Solar hat unter www.solarwaerme.at eine schnelle Solarinstallateur-Suche eingerichtet, um den Umstieg zu erleichtern.

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