Heizung

Umsatzbringer Thermotechnik

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Jan Brockmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bosch Thermotechnik GmbH
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Der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende liegt in einem klimaneutralen Gebäudebestand. Die ungebrochen hohe Nachfrage nach klimafreundlichen Lösungen zeigt die Bedeutung und Relevanz des Themas.

von: Redaktion

Im Geschäftsjahr 2022 hat Bosch Thermotechnik seinen Umsatz nominal um rund 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 4,5 Milliarden Euro gesteigert, wechselkursbereinigt betrug das Wachstum rund 13 Prozent. „Trotz der sehr anspruchsvollen gesamtwirtschaftlichen Lage können wir mit einem neuerlichen Rekordumsatz ein positives Resümee für 2022 ziehen“, erläutert Jan Brockmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bosch Thermotechnik GmbH.

  • Umsatz steigt im Geschäftsjahr 2022 um rund 13 Prozent; in zahlreichen Märkten erzielt der Bereich ein hohes zweistelliges Wachstum.
  • In Deutschland legt das Wärmepumpen-Geschäft mit 75 Prozent Umsatz-wachstum deutlich stärker zu als der Markt.
  • Zum 1. April: Bosch Thermotechnik wird in ‚Bosch Home Comfort Group‘ umbenannt. Neuer Name unterstreicht erweitertes Produktportfolio mit nachhaltigen Air-Conditioning-Technologien und Well-being-Produkten für mehr Komfort und Wohlbefinden im Zuhause.
  • Beschäftigtenzahl erhöht sich um gut ein Prozent auf 14 400 Mitarbeitende.
  • Bosch investiert 700 Millionen Euro in die Elektrifizierung zur weiteren Beschleunigung des Wärmepumpenhochlaufs.
  • Konsequente und bezahlbare Transformation der Energiesysteme durch den Einsatz von Wärmepumpen-Hybriden in Bestandsgebäuden.

Wärmepumpen-Geschäft wächst um 54 Prozent
Wichtiger Wachstumstreiber auf der Produktseite mit einem Plus von 54 Prozent war das internationale Geschäft mit der energieeffizienten Wärmepumpentechnologie. In Deutschland erzielte das Unternehmen ein Umsatzwachstum mit Wärmepumpen von 75 Prozent und ist damit deutlich stärker gewachsen als der Markt. In der Europäischen Union rechnet Bosch in den kommenden Jahren mit einem überproportionalen Wachstum in diesem hochdynamischen Umfeld und hat sich für das eigene Geschäft zum Ziel gesetzt, stärker als der Markt zu wachsen.

Das Geschäft von Bosch Thermotechnik wuchs in zahlreichen Märkten deutlich zweistellig, darunter in Amerika um 68 Prozent und in Asien um 28 Prozent. In den USA war das Air-Conditioning-Geschäft der Haupttreiber des starken Umsatzwachstums – Bosch Thermotechnik verfügt dort über ein sehr wettbewerbsfähiges Produktportfolio von sogenannten Inverter-Geräten, die stufenlos regelbar und damit sehr energieeffizient sind. China zeigt sich in Asien als wichtigster Markt, in dem Gas-Wandgeräte für den Wohnbereich eine hohe Nachfrage verzeichnen.

Mit den Rekordzahlen verkündet Bosch auch eine Umbenennung von Bosch Thermotechnik in ‚Bosch Home Comfort Group‘ zum 1. April 2023. „Die Umbenennung folgt konsequent dem vor einem Jahr definierten Unternehmenszweck ‚Make. Home. Comfort. Green.‘, betont Jan Brockmann.
„Der neue Name unterstreicht unser innovatives Produktportfolio und unser Engagement, den weltweiten Megatrend zur Elektrifizierung mit dem starken Ausbau unseres Wärmepumpen-, Hybrid- und Air-Conditioning-Geschäfts voranzubringen. Mit der umfassenden Elektrifizierung aller Energieströme und durch das intelligente wie effiziente Zusammenspiel aller Verbrauchsgeräte im Gebäude verbinden wir nachhaltigen Lebensstil mit hohem Komfort.“

Insgesamt hat Bosch Thermotechnik seine Investitionen in Forschung und Entwicklung 2022 weltweit um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 216 Millionen Euro gesteigert. Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg weltweit um 1,4 Prozent auf rund 14 400, in Deutschland stieg die Zahl um rund drei Prozent.

Bosch Thermotechnik erwartet für 2023 eine positive Entwicklung der Heizungs- und Klimaindustrie. Voraussetzung dafür sind stabile Rahmenbedingungen bei Material und Logistik. Ebenso ist es erforderlich, die finanzielle Unterstützung der Endkunden bei der Wärmewende fortzusetzen.

Wärmepumpen-Investitionen zur Erreichung der Klimaziele
Bosch Thermotechnik ist Unterzeichner der gemeinsamen Absichtserklärung führender Wärmepumpenhersteller und der Bundesregierung mit dem Ziel, ab 2025 jährlich 500 000 Wärmepumpen zu fertigen. „Um die Energiewende zu schaffen, müssen wir den Hochlauf klimafreundlicher Lösungen kraftvoll vorantreiben. Bis 2025 werden wir insgesamt 700 Millionen Euro in die Elektrifizierung investieren und unter anderem unser europäisches Standort-Netzwerk stärken“, sagt Jan Brockmann. Im mittelhessischen Eibelshausen ist Anfang 2023 eine neue Produktion für Wärmepumpen eröffnet worden. Dort fertigt Bosch Innen-einheiten für die neue Generation besonders leiser Wärmepumpen, die mit dem natürlichen Kältemittel R290 (Propan) betrieben werden. Am Standort Wernau werden die Labor- und Testeinrichtungen für Wärmepumpen und Hybridlösungen derzeit stark ausgebaut. Die Kapazität für Forschung und Entwicklung ist dort seit 2020 deutlich gestiegen. Im schwedischen Tranås sind die vorhandenen Produktionslinien in ihrer Kapazität erweitert worden. Außerdem ist dort im Februar 2023 eine weitere Produktionslinie für Wärmepumpen angelaufen. Die Laboreinrichtungen werden aktuell komplett erneuert und erweitert. Auch am portugiesischen Standort Aveiro baut Bosch seine Produktionskapazitäten für Wärmepumpen kräftig aus. Zur bereits bestehenden Produktion von Inneneinheiten von Luft-Wasser-Wärmepumpen kommt 2023 eine zusätzliche Fertigung von Außeneinheiten. Um die bestehende Produktion von reversiblen Luft-Wasser-Wärmepumpen im Joint Venture mit Electra Industries auszuweiten, wurde im Februar 2023 der Grundstein für ein neues Wärmepumpenwerk im israelischen Ashkelon gelegt. Dort werden ab Mitte 2024 neben Air-Conditioning-Produkten für den israelischen Markt auch Wärmepumpen für den europäischen Markt gefertigt.

Bosch Thermotechnik startet zur ISH eine neue Trainingsinitiative für Wärmepumpen, um zur weiteren Beschleunigung des Wärmepumpenhochlaufs Optimierungspotenziale für Einbauprozesse zu heben. Die „Klimahelden-Schmiede“ vermittelt Installateuren, wie eine Wärmepumpe in nur einem Tag statt wie bisher zwei Tagen installiert werden kann. Flächendeckend eingesetzt verdoppelt sich damit die Zahl der möglichen Wärmepumpen-Installationen. Insgesamt bietet Bosch Thermotechnik mehr als 20 unterschiedliche Trainings allein im Bereich Wärmepumpe an. So können sehr gut geschulte Fachkräfte im SHK-Handwerk den Klimaschutz im Gebäudebereich im angestrebten Tempo vorantreiben und die für Deutschland geplante Menge an Wärmepumpen installieren.

Wärmepumpen-Hybride für eine bezahlbare Wärmewende
Mit Blick auf den besonders hohen Anteil von unrenovierten Altbauten beispielsweise in Deutschland geht Bosch Thermotechnik davon aus, dass nur ein Drittel dieser Bestandsgebäude mit einer Wärmepumpe effizient beheizt werden kann und bei etwa zwei Dritteln der Gebäude teils erhebliche Sanierungs-Investitionen für einen effizienten Wärmepumpenbetrieb nötig sind. „Wir setzen daher auf eine diversifizierte Portfolio-Strategie. Dazu gehören neben Wärmepumpen auch Wärmepumpen-Hybride, bestehend aus einer Wärmepumpe und ergänzendem Brennwertkessel für Spitzenlasten. Nur so können wir die Transformation der Energiesysteme schnell erreichen und für alle Bürger bezahlbar machen – und das Regierungsziel einhalten, 65 Prozent erneuerbare Energien in neuen Heizungen einzusetzen“, erklärt Birte Lübbert, Mitglied des Vorstands der Bosch Thermotechnik GmbH mit Zuständigkeit für Technik, Entwicklung, Fertigung, Logistik und Qualitätsmanagement. „Wärmepumpen können in Hybridsystemen wesentlich kleiner dimensioniert werden und sind dadurch günstiger in der An-schaffung als alleinstehende Wärmepumpen. Diese machen in den meisten Fällen eine umfassende und kostenintensive Änderung am Heizsystem oder Sanierung der Gebäudehülle erforderlich“, erläutert Lübbert.

Well-being- und Smart Home-Lösungen für Komfort und Energieeffizienz 
Bosch Thermotechnik ist 2022 in den attraktiven neuen Markt für Well-being-Produkte eingetreten. Auf der ISH zeigen die Marken Bosch und Buderus Lösungen aus dem neu aufgestellten Geschäftsfeld. Dieses umfasst Produkte, die für Verbraucher mehr Komfort und Wohlbefinden in ihrem Zuhause ermöglichen, wie leistungsstarke Luftreiniger, energieeffiziente Infrarot-Flächenheizungen oder mobile Klimageräte. 

Die Smart Home-Lösungen von Bosch wie beispielsweise die intelligenten Heizkörper-Thermostate sparen dank flexibler Steuermöglichkeiten und bedarfsgenauem Verbrauch bis zu 36 Prozent Heizkosten. Für eine effiziente Energiever-sorgung aller Verbrauchsgeräte im Haus sorgt der Energiemanager von Bosch. Er ist als App die „Schaltzentrale“, die ein smartes Zuhause zu einem echten Green Home macht. Eigenproduzierter Solarstrom wird intelligent und automatisch verteilt, so dass eine Stromkostenersparnis von bis zu 60 Prozent möglich ist. Der Energiemanager entscheidet, in welche Bosch-Systemkomponenten der Strom vom Dach kosteneffizient fließt: zur aktuellen Wärmepumpen-Generation, in die neue Wallbox (ab dem dritten Quartal 2023) oder in die energiesparenden Home-Connect-Hausgeräte von BSH Hausgeräte.

Mehr Informationen unter www.bosch-thermotechnik.de


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