5a/2021

Ein Plädoyer für lebenslanges Lernen

Quelle: WKO / Landesinnung Kärnten
LLW Peter Aigner mit den drei Erstplatzierten beim Landeslehrlings-Wettbewerb im Mai 2021 in Kärnten.
Quelle: WKO / Landesinnung Kärnten

Die Lehrlinge sind die Zukunft der Branche – Teil 2 unserer Interview-Serie mit den ­Landeslehrlingswarten kommt diesmal aus Kärnten.

von: Martin Pechal

Im Gespräch mit LLW Peter Aigner über seine größten Anliegen im ­Bereich Jugendarbeit, betriebliche Aktivitäten und die Zukunft der Branche.

Seit wann sind Sie im Amt und was war Ihre größte Motivation, Landeslehrlingswart zu werden?
Aigner: Ich war von 2003 – 2015 neben dem damaligen Lehrlingswart als Lehrlings­betreuer tätig. Seit 2015 bin ich Landeslehrlingswart der Installations- und Gebäudetechniker in Kärnten. Da ich gerne mit ­Jugendlichen arbeite, war es für mich selbstverständlich, die Aufgabe des Lehrlings­warts zu übernehmen.

Was hat sich in den letzten Jahren geändert?
Aigner: Änderungen gibt es in unserem Beruf laufend. Eine große Änderung fand 2012 statt. Damals trat die modulare Lehre in Kraft. Veränderung gab es auch bei der Lehrabschlussprüfung. Das erklärte Ziel des Arbeitsausschusses für Aus- und Weiter­bildung war es, eine einheitliche Prüfungsordnung für alle Bundesländer zu erstellen.

Welche Ziele wurden bisher erreicht?
Aigner: Das Ziel, allen Lehrlingen eine moderne, zeitgemäße Ausbildung zu bieten.

Welche neuen Herausforderungen kamen hinzu?
Aigner: Um jedem Lehrling eine gute Ausbildung bzw. Prüfungsvorbereitung zu ­ermöglichen, war es natürlich notwendig, die Weichen richtig zu stellen. So wurden in Zusammenarbeit mit dem Wifi, der Landesinnung und der Lehrlingsstelle die Werkstätten, die Technikräume adaptiert und die Prüfungsunterlagen überarbeitet und optimiert. Für die LAP-Vorbereitung wurden neue Kursbücher erstellt.

Die wichtigsten Agenden aktuell?
Aigner: Unseren Beruf in allen Medien, bei Lehrlingsmessen, durch Lehrlingsoffen­siven, Schülern und Schülerinnen so früh wie möglich zu präsentieren, um das Interesse für diesen tollen Beruf bei den Jugendlichen, die vor der Berufswahl stehen, zu wecken. Weiters die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten klar darstellen, Lehre drei oder vier Jahre, ­Lehre mit Matura, Lehre nach der Matura. Und schließlich das Wichtigste: jedem interessierten Jugendlichen auch eine Lehrstelle anbieten zu können.

Bis wann wollen Sie Ihre Pläne umgesetzt haben?
Aigner: So schnell wie möglich.

Die wichtigsten Voraussetzungen dafür?
Aigner: Eine wichtige Voraussetzung für ­eine gute Ausbildung der Lehrlinge ist eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen der Landesinnung, der Lehrlingsstelle, den Unternehmen und ganz besonders mit der Berufsschule.

Ideen gegen den Fachkräftemangel?
Aigner: Den Beruf des Installations- und ­Gebäudetechnikers durch gezielte Maß­nahmen zu präsentieren, um Jugendliche zu motivieren, diesen Beruf, der viele Möglichkeiten bietet, zu erlernen. Den Lehrlingen die beste Ausbildung zu gewähren. Nur durch gut ausgebildete Lehrlinge können wir dem Facharbeitermangel entgegentreten. Last, but not least: Der Status und das Image des Fach­arbeiters müssen gestärkt werden!

Dieses Interview finden Sie ungekürzt auch ab Seite 6 der aktuellen Ausgabe 5a/2021!


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