Die Veranstalter sprachen von einem wiedergewonnenen Vertrauen des Marktes und einem starken Interesse der Fachleute: 45.000 Besucher aus 66 Nationen sollen es gewesen sein, die auf das Messegelände von Verona gekommen sind – eben nicht nur aus Italien, sondern auch zunehmend aus dem europäischen Ausland (+ 14 Prozent). An den vier Messetagen ( von 28. Februrar bis 2. März) konnte man in Verona alles von Heizkessel und Grills bis hin zu Holz- und Pelletöfen erfahren.
Big Player der Ofenhersteller
Bei meinem Besuch habe ich mich vor allem auf Öfen und Kamine konzentriert, die in Holz- und mit Pelletfeuerung, sowie im Kombi-Format, angeboten wurden. In Halle 7, wo sich die Big Player der Ofenhersteller aneinanderreihten, begab ich mich dann auf die Suche nach Neuem und versuchte zu erfahren, welche Bedeutung die Progetto Fuoco für die Hersteller hat und wie es der Biomasse-Heizungsbranche eigentlich so im Allgemeinen geht. Grundsätzlich war die Rede von einer stagnierenden Marktlage: In den letzten Jahren seien, ausgehend von Covid und dann stark vom Krieg in der Ukraine beeinflusst, auffällig viele Öfen und Kamine bestellt worden, so dass heute die meisten Verkäufer noch volle Lager haben und momentan nur zaghaft neue Produkte bestellen. Es wird ein schwieriges Jahr werden, erklärten mir fast alle unisono. Die Verkaufszahlen würden runtergehen und erst im Herbst könne man mehr dazu sagen. Hinzu kommt auch, dass Heizen mit Holz und Pellets zwar zu „Erneuerbare“ ist, aber dennoch Emissionen erzeugen, so dass viele umweltbewusste Menschen oft auf andere Energieformen setzen. Um dem notwendigen Umweltbewusstsein in Europa gerecht zu werden, heißt es deshalb in die Forschung neuer Technologien zu investieren. Weniger Feinstaub, weniger Emissionen, nachhaltiges Heizen ist das Motto, das auf vielen Ständen gepriesen wurde – allen voran bei MCZ, die mit einem Messestand vor Ort waren, bei dem weniger und vor allem nachhaltiges Material verwendet wurde. Sogar den Katalog gab es dort nur in digitaler Version, damit auch der Papierverbrauch eingeschränkt werden konnte.
Fokus: Nachhaltigkeit
In Sachen Umweltbewusstsein spielte aber in erster Linie die Verbrennungstechnologie Core eine Rolle, mit der die Emissionen auf ein noch nie dagewesenes Niveau gesenkt werden. Erstmals 2020 in Verona präsentiert, sind es mittlerweile neun Öfen, die MCZ mit Core anbietet, darunter auch den brandneuen Ofen Eiko, der mit einem nordisch minimalistischen Design punktet. Nachhaltigkeit war auch das ausschlaggebende Thema bei dem bereits zum zweiten Mal organisierten „Give me fire - Project Fire Startup Award“, an dem sich Jungunternehmer mit innovativen Ideen beteiligen konnten. Dieses Jahr ging der Award an RCoffee, ein Unternehmen, das aus dem Kaffeesatz von Plastik- und Aluminiumkapseln und einem kleinen Anteil an recyceltem Holz eine neue Pelletart entwickelt hatte, die einen höheren Heizwert als herkömmliche Holzpellets garantieren soll.