Viele Gemeinden waren in diesem Sommer von Muren, Überflutungen oder langanhaltenden Dürren mit großen Ernteausfällen betroffen. Um dem fortschreitenden Klimawandel gegenzusteuern, sind nun rasche Maßnahmen erforderlich. Der Umstieg von fossile auf erneuerbare Energien spielt dabei eine zentrale Rolle. Wie ein Blick auf das Energiemosaik der österreichischen Gemeinden (energiemosaik.at) zeigt, besteht hier aber noch viel Handlungsbedarf. In der Gemeinde Henndorf am Wallersee ist man sich dessen bewusst. Um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen, wurde deshalb die Wärmeversorgung Gemeindeamtes von Gas auf Pellets umgestellt.
Gaskessel raus, klimaschonender Pelletskessel rein
Die schön renovierte Fassade des Henndorfer Gemeindeamts verrät nicht, dass das Marktgebäude aus den späten 50er-Jahren ursprünglich eine andere Bestimmung hatte: Bis 1994 war es das Zeughaus der Freiwilligen Feuerwehr und beherbergte unter anderem die Löschfahrzeuge. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten ist hier seit 1995 das Gemeindeamt untergebracht.
Das zentral gelegene Marktgebäude sollte allerdings nicht nur durch seine Optik glänzen, sondern auch eine Glanzleistung in Sachen Umweltfreundlichkeit hinlegen. 2019 entschied die Gemeindevertretung deshalb, die 26 Jahre alte Gasheizung durch ein klimaschonendes Pellets-Heizsystem zu ersetzen. Und weil das Gute bekanntlich so nahe liegt, wurde sie gleich in der Nachbargemeinde Seekirchen am Wallersee beim Heizexperten Windhager fündig.
Genügend Platz für Pelletslager
Der Umstieg von Gas auf Pellets wurde zu Beginn der Heizsaison 2019 in Angriff genommen. Dazu musste vor allem genügend Platz für den Brennstoff geschaffen werden. Im Keller des Gebäudes wurde dazu ein Raum geteilt und entsprechend umgebaut. Etwa 13 Tonnen Pellets können nun dort gelagert werden. Für die Wärmeversorgung des rund 1.200 Quadratmeter großen Gebäudes sind im Schnitt zwei Befüllungen im Jahr erforderlich. Den Transport des Brennstoffs zum Kessel übernimmt das patentierte und wartungsfreie 8-Sonden-Saugsystem von Windhager – und das ohne Staub und Schmutz.
Effizient und sicher beheizt
Der BioWIN XL ist der größte Pelletskessel von Windhager und eignet sich ideal für die Beheizung von Gebäuden mit hohem Wärmebedarf. Für das Gemeindeamt Henndorf, das einmal mehr, einmal weniger Wärme benötigt, ist der modulierende Kessel mit einer Leistung von 18 bis 60 kW perfekt geeignet. Die ausgereifte und vielfach bewährte Technik sowie eine langlebige, robuste Bauweise zeichnen diesen Wärmeerzeuger besonders aus und haben die Betreiber überzeugt. Dazu verfügt der BioWIN XL über eine langlebige Brennereinheit aus Edelstahl. Ein doppelt ausgeführtes, verschleißfreies Zündelement sowie die Verbrennungsregelung mittels einer gegen Verschmutzung unempfindlichen Thermosonde sorgen beim BioWIN XL für zusätzliche Betriebssicherheit. Durch die saubere, beinahe rückstandslose Verbrennung ist das Pelletsheizen mit dem BioWIN XL auch sehr sparsam und umweltfreundlich. Da im Gemeindeamt bereits ein ausgeklügeltes Regelsystem vorhanden war, wird die gesamte Wärmeenergie des BioWIN XL in einem 1000-Liter-Puffer zwischengespeichert und von dort aus bei Bedarf ins Heizsystem eingespeist. Die Energie-Effizienz der Anlage wurde damit nochmals erhöht.
Geringer Betreuungsaufwand
Im Gemeindeamt Henndorf kümmert sich ein Mitarbeiter des Bauhofs um das Heizsystem. Der BioWIN XL macht es ihm einfach: Die XXL-Aschebox des Pelletskessels fasst die Asche von acht Tonnen Pellets und es reicht daher, die Box drei bis vier Mal im Jahr zu entleeren. Auch sonst macht der BioWIN XL kaum Arbeit, da die Heizflächen automatisch gereinigt werden und ein patentierter, gegenläufiger Schieberost für einen sauberen Brennertopf und reibungslosen Betrieb sorgt.
Hohe Förderungen für Gemeinden
Ob Schule, Gemeindeamt oder Vereinsheim - der Umstieg auf ein erneuerbares Heizsystem mit Pellets oder Hackgut ist für Gebäude mit großem Wärmebedarf rasch und einfach möglich. Außerdem erhalten Gemeinden dafür hohe Förderungen (www.umweltfoerderung.at). Für den Wechsel vom fossilen Brennstoff Gas auf die umweltfreundliche Pelletsheizung hat die Gemeinde Henndorf Zuschüsse aus den Fördertöpfen von Bund und Land Salzburg in Höhe von 7.200 Euro erhalten.
Die Heizanlage der Gemeinde Henndorf im Überblick:
Ausführender Installateur: Firma Obereder Haustechnik GmbH, 5302 Henndorf
- Beheizte Fläche: rund 1.200 m2
- Pelletskessel BioWIN XL 18 - 60kW
- 1.000 Liter Pufferspeicher
- Gemauertes Pelletslager mit 8-Sonden-Pelletssaugsystem
- Förderhöhe: 7.200 Euro
- Kosteneinsparungen im Vergleich zur Gasheizung: ca. 1.700 Euro/Jahr
- CO2-Einsparung im Vergleich zur G