Im März 2020 hat noch jeder gehofft, dass es bei einer Viruswelle bleiben wird und die damit verbundenen Einschränkungen nur von kurzer Dauer sein würden. Heute, ein Jahr später, ist die Ausnahmesituation leider zum Alltag geworden. Da aber jede Herausforderung auch ihre positiven Seiten hat, nahmen die Veranstalter des energytalk dies zum Anlass und widmeten sich bei der zweiten virtuellen Ausgabe des Erfolgsformats den Auswirkungen der Pandemie. Gemeinsam mit Branchenexperten Andreas Mairitsch (Geschäftsführung BE-WO Wohnbau- und Grundstücksverwertungsgesellschaft mbH), Alexander Pongratz (Landesinnungsmeister Bau, Wirtschaftskammer Steiermark) sowie Birgit Reitbauer (Geschäftsführung Steirereck) diskutierten sie, welche Potenziale diese für die Bauwirtschaft im Speziellen und das öffentliche Leben im Allgemeinen mit sich bringt.
„Die Pandemie hat auch uns als Veranstalter vor so manche Herausforderung gestellt, aber uns gleichzeitig das Potenzial der virtuellen Events aufgezeigt“, so Robert Pichler, Geschäftsführer der TBH Ingenieur GmbH und Johannes Huber-Grabenwarter, Vertriebsleiter der ODÖRFER Haustechnik KG. „Und die Zugriffe geben uns recht: Wir haben damit die Möglichkeit bekommen auch interessierte Gäste über die Grenzen Österreichs hinaus zu erreichen.“
Immobilien – Gewinner der Pandemie?
Die Pandemie hat viele Bereiche unseres Lebens beeinflusst. Am Beispiel der BE-WO Wohnbau- und Grundstücksverwertungsgesellschaft mbH erläuterte Geschäftsführer Andreas Mairitsch, wie sehr sich die letzten Monate auf das Verhalten Kunden ausgewirkt haben. „Der Trend, dass Immobilien bei Investoren als sichere Kapitalanlage sehen ist nach wie vor ungebrochen und im Bereich Eigenheim verlagert sich der Trend momentan stark an den Stadtrand oder noch weiter raus ins Grüne“, berichtet Mairitsch. „Und trotz Pandemie dürfen Themen, wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung nicht vergessen. Das Pariser Klimaabkommen hat nach wie vor Gültigkeit und das gilt es umzusetzen.“
Der Bau-Motor der Wirtschaft in der heutigen Zeit
Aus der Sicht der Landesinnung Bau Steiermark stellte Landesinnungsmeister Alexander Pongratz in seinem Vortrag Überlegungen dazu an, wie sich der Bau nach dem März 2020 entwickelt hat. „Ziemlich genau vor einem Jahr sind wir am Bau von einer Hochkonjunktur direkt mit Vollbremsung in den Stillstand gekommen. Dank der Sozialpartner konnten wir das aber einigermaßen gut abfangen“, so Pongratz. „Womit wir allerdings weiterhin kämpfen ist der Fachkräftemangel. Wir bekommen kaum gute Mitarbeiter, die aber dringend gebraucht werden.“
Entspannt nächtigen in energieautarken Baumhäusern
Als Gastronomin und Geschäftsführerin des renommierten Steirerecks kommt Birgit Reitbauer aus einer Branche, die von der Pandemie besonders hart getroffen wurde: „Die Krise hat uns aufgezeigt, dass wir in der österreichischen Gastronomie viel selbstbewusster werden müssen. Unsere Arbeit hat einen Wert und ist vor allem was Wert!“
Dennoch war es für die Gastronomin aus Überzeugung und ihren Mann keine Option, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Gegenteil, es wurden große Pläne geschmiedet und in die Tat umgesetzt: Am Pogusch wachsen derzeit vier einmalige Baumhäuser, die ebenso energieautark sein werden wie in Zukunft der gesamte Betrieb. „Die sogenannten Berts werden in den nächsten Tagen fertig und freuen sich auf ihre ersten Nächtigungsgäste“.
Den gesamten virtuellen energytalk finden Sie zum Nachschauen auf energytalk.info