Seit März ist Veronika Opbacher Innungsmeisterin der Installateure in Tirol. Die Absolventin der HTL für Gebäudetechnik in Jenbach ist damit nicht nur die jüngste, sondern auch die erste weibliche Landesinnungsmeisterin. Im Familienbetrieb Opbacher in Fügen, mit 210 Mitarbeitern eines der größten Installationsunternehmen Österreichs, sammelte sie nach der Matura an der HTL Jenbach Erfahrung im Schauraum, ehe sie das gesamte Privatkundengeschäft übernahm. Zusätzlich zu ihren Aufgaben im Betrieb ist Opbacher bei der Ortswärme Fügen GmbH auch für die Technik zuständig. Da das Netz mit rund 660 Anschlüssen schon nahezu ausgelastet ist, wird derzeit eine Erweiterung der 12-MW-Hackschnitzelanlage geplant. Im Interview mit „Der österreichische Installateur“ spricht Veronika Opbacher über ihre Ziele in der Interessensvertretung.
Frau Opbacher, Sie sind in einem Installationsbetrieb aufgewachsen und haben sich entschlossen, diesen Beruf auch zu ergreifen – warum?
Ing. Veronika Opbacher: Der Beruf hat mir immer schon gefallen. Ich habe schon in der Schulzeit meine Wochenenden auf den Baustellen verbracht, und als ich in der 4. Klasse HTL dann Praktika im Büro machen musste, musste ich mich fast dazu zwingen, zur Schule zurückzukehren. Ich habe dann auch überlegt, die Lehre nachzuholen, um noch mehr Praxis zu bekommen, aber dann doch gleich nach der Matura im Betrieb zu arbeiten begonnen.
Sie wurden von den Innungsmitgliedern auf Anhieb zur Spitzenkandidatin gewählt. Womit haben Sie die männlichen Kollegen überzeugt?
Opbacher: Es wurde bei einer Sitzung, bei der ich dabei war, diskutiert, dass mehr Frauen an die Spitze gehören. Da wurde auch der Vorschlag an mich herangetragen, das zu machen. Ich hab dann schon ein paar Nächte darüber schlafen müssen, ehe ich die Herausforderung angenommen habe.
Was sind Ihre Ziele als Innungsmeisterin? Wo wollen Sie Ihre Schwerpunkte setzen?
Opbacher: Zusammen mit meinen Stellvertetern und dem Ausschuss gibt es mehrere Themen, wo wir etwas weiterbringen wollen. Ganz wichtig ist die Frage des Berufsnachwuchses, also Lehrlinge und Meisterprüfungen.
Ein wichtiges Thema ist auch das Marketing für unseren Beruf, da passiert mit der neuen Dachmarke gerade sehr viel. Ein weiterer Schwerpunkt wird auch die Zusammenarbeit mit den öffentlichen Institutionen sowie der Industrie und dem Großhandel sein, damit der dreistufige Vertriebsweg auch weiterhin gewährleistet bleibt.
Lesen Sie das ungekürzte Interview in der aktuellen Ausgabe 5/2015 ab Seite 6!