Es ist die insgesamt dritte Goldmedaille für Österreich bei den derzeit stattfindenden WorldSkills, die heuer erstmals als „Special Edition“ in 15 Ländern über die Bühne gehen: Florian Bliem aus Ramsau im Zillertal krönt sich in Lahr, Deutschland, zum Weltmeister im Bewerb Sanitär- und Heizungstechnik.
Der frischgebackene Weltmeister, der bei DBM-Installationstechnik in Strass im Zillertal arbeitet, zeigt sich in einer ersten Reaktion überwältigt: „Es ist der Wahnsinn – ich kann diesen Erfolg noch gar nicht in Worte fassen. Es ist unglaublich und fühlt sich noch unrealistisch an, dass ich nun der Weltmeister bin. Die größte Herausforderung im Wettbewerb war es, nicht aufzugeben – vor allem angesichts unerwarteter Schwierigkeiten. Es ist nicht immer alles nach Plan gelaufen, aber mir ist es gelungen, mir immer wieder neue Lösungen einfallen zu lassen – und die Motivation beizubehalten.“ Im Bewerb selbst musste der 23-Jährige eine Kalt- und Warmwasseranlage installieren sowie Komplettieraufgaben und Biegeübungen bewältigen. Beim WM-Bewerb in Lahr hat das österreichische Ass die Mitstreiter aus Frankreich, Ungarn (beide Silber) und Taiwan (Bronze) auf die weiteren Podiumsplätze verwiesen.
Sanitär- und Heizungstechnik fest in Tiroler Hand
Bliem setzt damit eine eindrucksvolle Bilanz von Tiroler Fachkräften bei Berufswelt- und Europameisterschaften in diesem Bewerb fort: Bereits 2016 holte Markus Thurnes EM-Gold in Göteborg, 2017 wurde Armin Taxer Weltmeister in Abu Dhabi – und 2018 krönte sich Florian Schwarzenauer zum Besten europäischen Sanitär- und Heizungstechniker.
Starke Österreich-Bilanz
Für Tirol ist es die erste Medaille bei dieser Weltmeisterschaft, insgesamt die 22. bei WorldSkills: Inklusive Bliems Titel holten Vertreter aus dem Bundesland acht Mal Gold, sieben Mal Silber und sechs Mal Bronze. Bei dieser WM hält Österreich damit – nach 51 von 62 WM-Bewerben – bei drei Gold- und je zwei Silber- und Bronzemedaillen sowie 17 „Medallion for Excellence“ (Details dazu weiter unten). In der Berufs-WM-Geschichte durfte Rot-weiß-rot bis dato insgesamt über 84 Gold-, 68 Silber- und 73 Bronzemedaillen jubeln.
Kühnel: „‘Green Jobs‘ gehören die Zukunft“
SkillsAustria-Präsident Josef Herk freut sich mit dem rot-weiß-roten Weltmeister: „Florian Bliem hat sich mit höchster Kompetenz, viel Leidenschaft und unerschütterlicher Nervenstärke verdient an die absolute Weltspitze gekämpft. Österreich und ganz besonders die heimischen Unternehmen brauchen junge, topausgebildete ‚Young Professionals‘ wie ihn, die mit Eifer und Elan ihrer Tätigkeit nachgehen – und für ihren Beruf brennen. Wir dürfen daher stolz sein, dass er Österreich einmal mehr als erfolgreiche Skills-Nation in die Welt hinausgetragen hat. Der bereits dritte Weltmeistertitel und die insgesamt siebte Medaille für Österreich unterstreichen die gewaltige Kompetenz unserer hochqualifizierten Fachkräfte – und beweist: Wir brauchen den weltweiten Vergleich nicht zu scheuen.“