Mit dem OÖ LIM sprach der „Gelbe“ über die Highlights des Jahres, die Relevanz der Installateure für die Energiewende und vieles mehr:
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Wie beurteilt die Innung das aktuelle Jahr 2024?
Redl: Aus unserer Sicht war das Jahr 2024 ein sehr herausforderndes Jahr, weil sich die Marktumstände durch verschiedene äußerliche Einflüsse – wie zum Beispiel hohe Zinsen und Inflation – massiv geändert haben. Einer der am Meisten betroffenen Bereiche war und ist die Baubranche und alle dazugehörigen Zulieferer. Somit hat der konjunkturelle Abschwung auch auf uns Installateure Auswirkungen gehabt. Hauptsächlich sind hier Betriebe betroffen, welche sich auf den Neubau spezialisiert haben. Denn der private Neubau (Anm.: klassische „Häuslbauer“) und auch der Neubau im Bereich der privaten Bauträger ist sehr stark eingebrochen.
Im Bereich der Sanierung sieht die Situation anders aus: Hier gibt es eine Vielzahl an Förderungen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und der Transformation von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern. Hier ergeben sich große Chancen für unsere Branche, denn diese Transformation wird ohne Installateure nicht möglich sein.
Was sind/waren die größten Herausforderungen?
Redl: Auf der einen Seite die aktuell rückläufige Konjunktur. Hier erwarten wir von der neuen Bundesregierung konjunkturstärkende Maßnahmen. Auf der anderen Seite benötigen wir dringend qualifizierte Arbeitskräfte um die Transformation zu CO2-neutralen Energieformen schaffen zu können.
Worauf darf sich die Branche noch freuen?
Redl: „Ohne Installateure keine Energiewende“ – aus meiner Sicht wird sich durch diesen Fakt eine Vielzahl an zusätzlichen Chancen für unsere Betriebe ergeben. Unsere Berufsgruppe wird auch in Zukunft sehr gefragt sein.
Die wichtigsten Förderungen für das Bundesland?
Redl: Natürlich die bestehenden Förderungen für Heizungstausch und Sanierung. Besonders wichtig ist auch, dass in Oberösterreich gerade eine zusätzliche Förderung für die Sanierung seitens der Landesregierung beschlossen wurde. Diese betrifft vor allem Maßnahmen, die zur Reduktion von Treibhausgasemissionen im gemeinnützigen Bereich umgesetzt werden. Das stellt einen weiteren Anreiz für Investitionen in diesem Bereich dar und hilft, die schwache Konjunktur zu stärken.