PV-Kleinanlagenförderung

Windhager Mönchreith © Mea Solar
Windhager Mönchreith © Mea Solar

Trotz erfolgreicher Förderschiene gefährden unklare Bedingungen im nächsten Jahr das Vertrauen der Bevölkerung.

von: Redakteur

Mit der in Kürze endenden Förderschiene des Klima- und Energiefonds für PV-Kleinanlagen wurde unglaubliches bewegt. Ursprünglich ausgestattet mit einem äußerst mageren Förderbudget von 4,3 Mio. Euro, wurde das Budget über das Jahr mehrmals aufgestockt. Die Förderstelle reagierte auf die hohe Nachfrage und schaffte damit eine beständige Auslastung bis zum geplanten Ende der Förderschiene (30. November 2019). So standen für PV-Kleinanlagen 2019 Fördermittel von insgesamt 9,3 Mio. Euro zur Verfügung, womit eine PV-Leistung von mehr als 35 Megawatt ermöglicht wurde. Ohne Gegensteuern wäre das Förderbudget bereits vor der eigentlichen Hoch-Saison im Sommer ausgeschöpft gewesen – neue Projekte wären damit nicht mehr realisiert worden und der PV-Ausbau zum Erliegen gekommen. „Über die Jahre optimiert, ermöglicht die Förderschiene eine klare und einfach kalkulierbare Handhabung, perfekt für Endkunden. Damit schafft diese breitenwirksame Förderschiene auch die Grundlage für die von der Politik viel zitierte Mitmachbewegung der Bevölkerung. Das Rückgrat der Energiewende wird so sichergestellt“, bringt es Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Photovoltaic Austria, auf den Punkt. Unabdingbar ist daher die Ausgestaltung des Förderprogrammes über mehrere Jahre, um der Branche und ihren Kunden eine planbare Perspektive geben zu können. Mittels Online-Eingabe weniger Informationen kann die Förderung beantragt werden. Die Antragsteller wissen bereits beim Antrag wie viel Unterstützung sie schlussendlich erhalten und sehen zudem laufend, wieviel Förderbudget noch vorhanden ist. Die Zukunft der PV-Kleinanlagen ist ungewiss Beim Blick in das kommende Jahr zeigt sich aber ein sehr düsteres Bild, da noch nicht absehbar ist wann die Kleinanlagenförderung fortgesetzt wird. Das Desaster des letzten Jahres (2018), in dem die Förderung erst Monate nach dem Beginn der Bausaison gestartet wurde, darf sich keinesfalls wiederholen. 2018 kam es aufgrund des späten Förderstarts sogar zur Freistellung von Mitarbeitern bei Installationsbetrieben. Die Endkunden und auch die Unternehmen planen bereits jetzt für nächstes Jahr vor. Umso dramatischer ist es, wenn Förderschienen verspätet starten - die Ungewissheit und die entsprechende Verwirrung am Markt sind groß. „Auch wenn das kürzlich beschlossene Notpaket, zumindest im größeren Anlagensegment für Kontinuität sorgt, gibt es für die Kleinanlagen noch immer keine langfristig tragfähige Struktur“, kritisiert Paierl. Die Bevölkerung und auch das ausführende Gewerbe als Partner derart im Dunkeln zu lassen ist äußerst fahrlässig. Das klare Bekenntnis zur Bürgerbeteiligung bei der Energiewende verlangt daher die umgehende Fortsetzung der Förderschiene noch in diesem Jahr. Es liegt in der Verantwortung von Bundesministerin Maria Patek eine Anschlussförderung zu schaffen. Photovoltaik bis 2030 – noch viel zu tun Es müssen heute die Weichen für die Ziele von 2030 gesetzt werden. Immerhin braucht es bis dahin eine installierte PV-Leistung von 15 Gigawatt, um den notwendigen Beitrag zu einer 100 prozentigen Ökostromversorgung in Österreich zu ermöglichen. Die Maßnahmen dürfen nicht nur Fördermaßnahmen betreffen, sondern es sind eine Vielzahl an Maßnahmenbündel zu planen und umzusetzen. Dies umfasst sind z.B. eine bundesweite PV-Verpflichtung für neue Gebäude, den vereinfachten Netzzugang für PV-Anlagen oder die Ermöglichung von Großanlagen inklusive Flächenausweisung, um nur einige der notwendigen Maßnahmen anzuführen.


Das könnte Sie auch interessieren

 © Netz NÖ / Wurnig

Auch wenn die Zuwachsraten gegenüber dem Rekordjahr 2023 um knapp die Hälfte zurück gegangen sind, gibt es in Niederösterreich nach wie vor einen…

Weiterlesen
© my-hammer.at

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Menschen in Österreich haben immer mehr mit Schimmel zu kämpfen. Grund dafür: ungewöhnlich starker Regen in 2024. Laut…

Weiterlesen
© Zukunft Altbau

Seit 1. Januar 2025 sind alle Stromversorger in Deutschland verpflichtet, variable Stromtarife anzubieten. Mit einem solchen Tarif werden…

Weiterlesen
© Austria Solar / Sonnenkraft

Die Wirtschaftskammer Österreich hat zum Jahreswechsel ihren lange erwarteten Masterplan Energie vorgelegt. Statt einem Feuerwerk an Ideen und…

Weiterlesen
© Panasonic Connect

Shusuke Aoki, ehemaliger Chief Transformation Officer (CTO), bringt ideale Voraussetzungen mit, um Panasonic Connect Europe zu leiten. Er wird die…

Weiterlesen
Alle Fotos: © ZEWOTHERM

Modernisierung eines Mehrfamilienhauses mit der „ZEWO Lambda EU20L“ Wärmepumpe: Im malerischen Ahrtal in Sinzig, genauer im Ortsteil Bad Bodendorf,…

Weiterlesen
Alle Fotos: © CONTI+

CONTI+ Armaturen sorgen für reibungslosen Betrieb: Vier Jahre mussten junge und junggebliebene Wasserratten warten, bis sie sich endlich wieder in die…

Weiterlesen
Alle Fotos: © Anlagenbau Schindler GmbH & Co. KG

Das Cineplex-Kino in Vilsbiburg ist dank einer Modernisierung der Lüftungs- und Klimatechnik zu rund 50 Prozent energieautark und verzichtet auf…

Weiterlesen
Alle Fotos: © Sallés Hotels

Anforderungen moderner Hotelbäder: Maßgeschneiderte Lösungen von Duravit für Komfort und Nachhaltigkeit. Duravit, international führender Hersteller…

Weiterlesen
Alle Fotos: © repabad

Matthias Alber plant für seine Kunden seit vielen Jahren erfolgreich Bäder. Wenn Interessierte zu ihm in die Badausstellung kommen, dann ist der…

Weiterlesen

Abonnement und Mediadaten

Sie wollen die führende österreichische Fachzeitschrift kennen lernen?
Sie wollen sich über Erscheinungstermine, Schwerpunkte und Werbemöglichkeiten informieren?

Hier sind Sie richtig.  

AbonnEment

Mediadaten

Termine

WIFI Online Infotage 2025

Datum: 13.01.2025 bis 16.01.2025
Ort: Online und Wien

Tag der offenen Lernwerkstatt – Bereit für deine Lehre mit Perspektive

Datum: 16.01.2025 bis 17.01.2025
Ort: Götzis, Voralberg

Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik kompakt und aktuell

Datum: 25.02.2025 bis 27.02.2025
Ort: Wien

Mehr Termine

Anmeldung zum Newsletter

Herr / Mr  Frau / Mrs