Damit Wasserversorger sauberes Trinkwasser bereitstellen können, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Konzept des Water-Safety-Plans (WSP) entwickelt. Damit sollen mögliche Gefährdungen und Gefährdungsereignisse im Versorgungssystem möglichst früh entdeckt werden, um den daraus folgenden Risiken mit gezielten Maßnahmen vorzubeugen. Diese Vorgaben des Water-Safety-Plans sollen nun auch für Bereitstellung von Trinkwasser in Gebäuden umgesetzt werden. Die rechtlich bindenden Rahmenbedingungen schafft die EU-Trinkwasserrichtlinie 2020/2184, die bis 12. Januar 2023 in allen EU-Staaten in nationales Recht umgesetzt werden muss. Zentrale Aspekte des Water-Safety-Plans sind die zu dokumentierende, ganzheitliche Risikobewertung der Hausinstallation, gesetzlich festgelegte Grenzwerte für Legionellen und es müssen künftig sowohl Installateure als auch Verbraucher und Immobilienbesitzer über die Gefahren unterrichtet werden.
WimTec entwickelte bereits 2015 mit der Produktserie HyPlus ein Gesamtkonzept zur Wahrung der Trinkwasserhygiene im Bestandsgebäude und Neubau und garantiert damit höchsten Standard - vom Einfamilienhaus bis zur Universitätsklinik. Die bedarfsgerechte Freispülung erfolgt mit dem geringstmöglichen Wassereinsatz nur bei Betriebsunterbrechung und unzureichender Nutzung, bei ausreichender Entnahme erfolgt keine zusätzliche Spülung.
Neue Normen, bekannte Forderung: Vollständiger Wasseraustausch statt Kontamination
Die EU-Trinkwasserrichtlinie wird auch am Normensektor zu zahlreichen Änderungen führen. Gleich bleibt die wesentliche Forderung zum Erhalt der Trinkwasserqualität: Wasser
muss fließen. Erfolgt keine ausreichende Entnahme, sind Spülmaßnahmen unumgänglich. Andernfalls führen Betriebsunterbrechungen zu Stagnation und begünstigen damit die Vermehrung von mikrobiellen Krankheitserregern wie Legionellen. Doch Betriebsunterbrechungen, die einen negativen Einfluss auf die Trinkwasserhygiene haben, können auch unabhängig von einer Ausnahmesituation wie während einer Pandemie immer wieder vorkommen – ob saisonbedingt in touristischen Einrichtungen, in Schulen und Kindergärten oder in Kliniken durch urlaubs-, arbeits- oder krankheitsbedingte Abwesenheit.
Geht es nach der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie 2020/2184, soll zumindest in sogenannten prioritären Örtlichkeiten ein risikobasierter Ansatz die Sicherheit der Trinkwasserversorgung sicherstellen. Welche Einrichtungen dazu zählen obliegt den einzelnen Mitgliedsstaaten. Von der Kommission werden etwa Krankenhäuser, Gesundheitseinrichtungen, Altersheime, Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen, Bildungseinrichtungen, Beherbergungsbetriebe, Restaurants und Gaststätten, Sport- und Einkaufszentren, Freizeit-, Erholungs- und Ausstellungseinrichtungen, Strafvollzugsanstalten und Campingplätze vorgeschlagen. Konkrete Hinweise zur Umsetzung des Wassersicherheitsplans in Gebäuden gibt der europäische Leitfaden CEN/TR 17801. Der Wassersicherheitsplan beruht auf einer Systembeschreibung, Systembewertung, dem Festlegen von Maßnahmen zur Risikobeherrschung und dem Verifizieren der Maßnahmen. Für diese Schritte benötigt es ein möglichst interdisziplinär aufgestelltes Team, das alle Schritte auch dokumentiert. Das gesamte Konzept wird periodisch und bei Störfällen überarbeitet. Damit ist sichergestellt, dass der Wassersicherheitsplan regelmäßig aktualisiert und bei unterwarteten Ereignissen umgehend angepasst wird.
HyPlus Gesamtkonzept von WimTec ist europaweit einzigartig
Um die Trinkwasserqualität zu sichern, werden in der Praxis regelmäßig umfangreiche Spülmaßnahmen von Mitarbeitern durch aufwändiges manuelles Öffnen und Schließen der Armaturen durchgeführt. So entstehen hohe Betriebs- und Personalkosten. Die Spülmengen sind oft überhöht, weil unbekannt ist, wie oft die Wasserabgabestellen in dem Gebäude genutzt wurden. Fakt ist, dass die Trinkwasserqualität vor allem von einem Faktor abhängig ist: dem Nutzerverhalten. Genau hier setzt das intelligente HyPlus Gesamtkonzept von WimTec an: Mit dem klaren Fokus auf Kostenersparnis, Komfort und vor allem Hygiene. Denn die automatische Stagnationsfreispülung spült stagnierendes Wasser bedarfsgerecht aus und stellt den regelmäßigen und vollständigen Wasseraustausch sicher. Damit wird das mikrobielle Wachstum im Trinkwasser gehemmt und die Trinkwasserhygiene nachhaltig verbessert. Die Stagnationsfreispülung ist exakt nach den örtlichen Gegebenheiten einstellbar und erfolgt nur bei Betriebsunterbrechung und unzureichender Nutzung; bei ausreichender Entnahme wird keine Freispülung ausgelöst. Die Intelligenz ist der Schlüssel zum Erfolg, denn die intelligente Wasserentnahmestelle weiß, wann und wie lang sie das letzte Mal benutzt wurde.