Ist ein Warmwassernetz einmal kontaminiert, gibt es gute Möglichkeiten, dieses wieder keimfrei zu machen. Schafft man es dann, die Einschleppung neuer Keime oder Kolonien zu unterbinden, hätte man bereits gewonnen! Zirkulationsanlagen auf jüngstem Stand der Technik unterbinden zumindest die Vermehrung – schwierig wird es aber bei alten Anlagen, wo teilweise funktionelle oder gar tatsächliche Totleitungen vorhanden sind. Hier kommt es dann einmal mehr darauf an, dass der Warmwasserbereiter als Eintrittsschranke verlässlich funktioniert.
Es ist bereits seit längerem bekannt, dass die Warmwasserbereitung der LINK3-Technologie besondere Hygienequalität erfüllt. Hier ein tieferer Einblick zu den Wurzeln dieses Phänomens: Es geht letztlich zurück auf das Thema Speicher-Hydraulik! Denn es handelt sich ja immer um eine Transportaufgabe, welche stets nach dem immer gleichen Effizienzprinzip erfolgt: Je mehr Transportgut (hier Energie in der Qualität als Temperatur) mit so wenig wie möglich Transportmitteln (hier Heizwasser) und Verlusten (hier Kelvin) von A nach B transportiert bzw. übertragen (hier Wärmetauschung) wird, umso höher ist die Effizienzzahl.
Die wesentlichen Zusammenhänge
Um 60 °C warmes Warmwasser laut Hygienenorm in das Warmwasser-Verteilnetz bereitstellen zu können, benötigt man zumindest 62 °C warmes Heizwasser im LINK3-Speicher. Während der Zapfung kann je nach Schüttleistung das Heizwasser bis auf Kaltwassertemperatur plus ein paar Kelvin für die Grädigkeit – bestenfalls im Winter also nahezu 10 °C – abgekühlt werden. Hier gilt mit LINK3-Technologie sogar die Tendenz: Je stärker gezapft wird, umso tiefer wird der Speicher entladen! Wir sprechen also von einem Entlade-Delta von bis zu 50 °K, und das bei niedrigstmöglichem Arbeitstemperaturniveau, das die Physik überhaupt zulässt. Bei Hochtemperaturanlagen, wie z. B. Biomasseanlagen, kann das Delta sogar bis zu 70 °K pro Liter Heizwasser erreichen. Somit kann das gesamte Speicherpotential genutzt werden, was die Physik überhaupt herzugeben vermag. Die dafür alles entscheidende Größe ist also die Leistungsstärke des Warmwasser-Wärmetauschers.
Fokus Wasserhygiene
Seitens der Keimbelastung wiederum wirken folgende Umstände: Die hohe Turbulenz innerhalb des Warmwasserwärmetauschers hemmt die Bildung von Verkeimung ebenso wie die hohe Temperaturschwankung zwischen Lastfall und Stillstand in jenen Bereichen, wo sich Biofilm überhaupt entwickeln könnte (also unterer Speicherbereich).
Gut gegen Biofilmbildung wirkt:
das Fehlen von schwach durchspülten Tauscherzonen, in denen sich Keime besser vermehren könnten. Rohrwärmetauscher haben eine homogene Strömungssituation über den gesamten Wärmetauscher vom Eintritt bis zum Austritt;
das Fehlen jeglicher Lötverbindungen, welche eine rauere Oberfläche als Edelstahlmaterialien besitzen. Die Anhaftung von Biofilm und Keimen im Allgemeinen und an strömungsreduzierten Stellen im Besondern wird erschwert;
durch die höhere Verweildauer des Trinkwassers während der Zapfung in Verbindung mit der hochturbulenten Strömung wird eine besonders hohe Sicherheit zur Abtötung jener Keime ermöglicht, welche allenfalls über das Kaltwasser eingeschleppt werden.