Schritt für Schritt digitaler: Mit Geräten, die immer intelligenter werden, möchte der niederländische Konzern Philips punkten. In der neuen Healthcare-Sparte sind Lifestyle-, Küchen- und Medizingroßgeräte sowie mobile medizinische Geräte vereint. Von den Elektro-Kleingeräten profitiert der noch in Österreich verbliebene Standort in Klagenfurt mit 330 Mitarbeitern. Die Komponenten-Fertigung für die Schallzahnbürste Sonicare wurde dort um mehr als 15 Millionen Euro erweitert. Die schwächelnde Lichtsparte - LED und Beleuchtung - soll bis Jahresende an die Börse gebracht oder verkauft werden. In Wien gibt es eine eigene Firma "Philips Lighting", die auch nach dem Verkauf mit Philips kooperieren soll.
Zukunftsszenarien
"Die Unternehmen tun sich schwer, eine geeignete Zukunftsvision für Industrie 4.0 zu ermitteln", sagt Christian Dülme, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Strategische Produktplanung und Systems Engineering am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn, Deutschland. Angesagt wären, über Methoden wie der Szenario-Technik oder der Trendanalyse vorwegzunehmen, wie sich die Branche zukünftig entwickelt. Die Unternehmen sollten sich also fragen: Möchte ich in der Keramik führend sein oder bei Sensoren, die über den Spiegel den Zustand der Zähne überprüfen, oder bleibe ich bei der Sensorauswertung, um die Daten beispielsweise im Rahmen der Telemedizin zu nutzen. Oder möchte ich dem Kunden im Bad Wellnessfeeling geben und ihn den Duft der Südsee einatmen lassen? Aber es könnte natürlich laut Dülme auch für die Zukunft herauskommen: back to nature, zurück zum Mechanischen. Vielleicht steht wieder das reine Holzbad ohne Einflüsse der Digitalisierung im Vordergrund, dann muss die Orientierung eher in Richtung Manufaktur gehen. Genauso ist ein weiterer Ausbau des "Health-Care"-Aspekts denkbar, mit dem Ziel, zum Beispiel durch Pflegeroboter im Bad ein langes selbstständiges Leben zu ermöglichen.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 24 der aktuellen Ausgabe 5a/2016!