Meine berufliche Laufbahn startete im Alter von 18 Jahren mit einer Lehre als Bürokauffrau im Lebensmittelhandel in Wien. Nach dem Abschluss stieg ich zur Marktleiterin auf und wechselte später in die Position der Assistentin der Geschäftsleitung in die Unternehmenszentrale. Aufgrund eines Umzugs ins Burgenland kam ich schließlich zur ODÖRFER HAUSTECHNIK und damit auch erstmalig mit der Sanitär- und Heizungsbranche in Berührung. Hier war ich zunächst als Assistentin des Niederlassungsleiters tätig und übernahm im Laufe der Jahre viele verschiedene Aufgaben, einschließlich der Leitung des Kundenservice. In den technischen Bereich bin ich also eher zufällig geraten.
Mit Selbstbewusstsein, Ehrgeiz und Humor zum Erfolg
Durch den Wechsel in den Kundenservice eröffnete sich mir außerdem erstmals die Welt der Logistik – ein ebenfalls nach wie vor sehr Männer-dominierter Bereich. Anfangs hatte ich daher Bedenken, ob ich in dieser Umgebung erfolgreich sein könnte. Aber ich habe mich mit Selbstbewusstsein, Ehrgeiz und einer Prise Humor erfolgreich behauptet, so dass mir vor gut einem Jahr die Verantwortung für die Lagerleitung Wr. Neustadt übertragen wurde. Eine entscheidende Rolle spielte dabei Dietmar Ebner, Logistikleiter der GC-GRUPPE ÖSTERREICH, der mich darin bestärkte, mich für diese Position zu bewerben.
Mehr Vorteile durch mehr Frauen
Trotz vieler Fortschritte in der vergangenen Zeit stelle ich immer wieder fest, dass Frauen sowohl in der Sanitär- und Heizungsbranche als auch in der Logistik unterrepräsentiert sind. Dabei wäre ein höherer Frauenanteil in mehrfacher Hinsicht von großem Vorteil für Unternehmen, denn es könnte zu einer vielfältigeren und kreativeren Arbeitsumgebung führen, die nicht nur die Teamdynamik verbessert, sondern auch zu einem respektvolleren Miteinander beiträgt. Vor allem Frauen in Führungspositionen könnten neue Akzente setzen und die Entscheidungsfindung bzw. die Unternehmenskultur positiv beeinflussen.
Vorurteile ab- und Interesse aufbauen
Gerade aus diesem Grund ist es von enormer Bedeutung, das Interesse von Mädchen an technischen Berufen zu fördern. Hier müssen wir unbedingt Vorurteile abbauen und Mädchen von klein auf ermutigen, ihre Interessen in diesem Bereich zu verfolgen. Dazu gehören unter anderem Programme in Schulen, Mentoring-Initiativen und eine geschlechterunabhängige Berufsorientierung.
In diesem Zusammenhang ist aber auch wichtig zu erwähnen, dass Frauen in puncto beruflicher Aufstieg im Vergleich zu Männern immer noch größere Hürden zu überwinden haben – das fängt damit an, dass sich Frauen in „Männerberufen“ erst einmal in ihrer Position behaupten müssen, geht über zu Vorurteilen bezüglich ihrer Durchsetzungs- und Konfliktlösungsfähigkeit und reicht bis zu Nachteilen, die sich durch Mutterschaftsunterbrechungen und/oder mangelnde Kinderbetreuungsmöglichkeiten ergeben. Als alleinerziehende Mutter ist mir das sehr vertraut: Nach meiner Karenzzeit habe ich erst nur in Teilzeit gearbeitet; als meine Söhne älter waren, konnte ich wieder zur Vollzeit zurückkehren und von diesem Zeitpunkt an meine Karriere kontinuierlich vorantreiben. Mein Unternehmen hat mich hier nicht nur dadurch unterstützt, dass es mir während meiner Teilzeitbeschäftigung entgegenkam, sondern bietet auch eine breite Palette an Weiterbildungsmöglichkeiten, die ich nutzen konnte und die für meinen Aufstieg zur Lagerleitung ausschlaggebend waren.
...
Lesen Sie den ungekürzten Artikel auf Seite 10 der aktuellen Ausgabe 4/2024!