Spannendes Ökologieprojekt an der Salzburger Schule HBLA Ursprung: Im Rahmen des Freifachs „Ressourcenmanagement und Erneuerbare Energien“ haben Schüler der Lehranstalt im Flachgauer Elixhausen bei einem Privathaus eine Photovoltaikanlage errichtet – aber nicht auf dem Dach, sondern senkrecht an einer Wand. Die Jugendlichen wollen erforschen, welchen Nutzen eine Kombination von PV-Anlagen am Dach und an der Hauswand besonders im Winter zur Versorgungssicherheit leisten kann. Die senkrechten Solarzellen liefern zwar insgesamt rund 30 Prozent weniger Ertrag als am Dach montierte Einheiten, die Anlage kann dafür aber auch im Winter durchgehend Strom produzieren, da kein Schnee liegen bleibt.
„An dem Bauernhaus auf einem landwirtschaftlichen Hof im nördlichen Flachgau sind bereits drei PV-Anlagen mit unterschiedlichen Ausrichtungen am Dach in Betrieb, die rund 25 Kilowattpeak Leistung erbringen – aber eben nur wenn sie schneefrei sind. Das ist bei uns jedoch trotz Klimawandels im Winter oft nicht der Fall“, erklärt Lisa Kainzbauer, Schülerin der Klasse 4LW an der HBLA Ursprung. Die von ihr und ihren Mitschülern nun errichtete senkrechte Anlage an der südlichen Hauswand liefere auch in schneereichen Zeiten Energie. „Wir vermuten, im Winter sogar im Schnitt noch mehr als im Sommer, weil dann die Sonne ja auch deutlich tiefer steht“, so Kainzbauer.
Schüler erforschen optimale Nutzung der Anlage
Neben dem wichtigen Aspekt der Nachhaltigkeit und einer zusätzlichen Energiegewinnung von maximal fünf Kilowattpeak ist die neue, senkrechte Anlage insbesondere auch für den praktischen Unterricht von großem Wert. Die Schüler verlegten alle Module und Leitungen und programmierten
die Fronius-Software für Wechselrichter sowie Batteriespeicher und Wallbox. In den kommenden Jahren wollen sie anhand von „Datenloggern“ herausfinden, wie die gewonnene Energie vom Hausbesitzer optimal genutzt werden kann. Haushaltsstrom, Batteriespeicher, E-Auto, Warmwasser und Heizung – alle diese Systeme sollen je nach Witterung bestmöglich vom gewonnenen Sonnenstrom profitieren können.
Großzügige Unterstützung durch Firmen
Möglich wurde die Realisierung dieses im wahrsten Sinne des Wortes „spannenden“ Unterrichtsprojekts erst durch die Hilfe sehr engagierter Unternehmen. Die oberösterreichische Firma Fronius stellte einen Techniker bereit, der den Schülern die Möglichkeiten für die optimale Eigen-Sonnenenergienutzung genau erklärte. Die Aluminium-Unterkonstruktion gab es von Alumero aus Seeham, das Unternehmen Sonepar unterstützte bei der Planung und Beschaffung, und die Spezialisten der Firmen Elektrotechnik Bugarschitz sowie Plansky & Guggenberger standen den Kids mit Rat und Tat bei der Montage zur Seite.