Was tun bei einem Blackout?

06.12.2018 | Heizung, News

Ohne Stromversorgung keine Haustechnik. Dr. Georg Patay, Geschäftsführer energy4rent, im Interview über den Einsatz mobiler Energiezentralen.

Die Wetterkapriolen der letzten Monate zeigen uns, wie hilflos wir Naturgewalten gegenüberstehen. Starkregen, Murenabgänge bzw. Eisregen, der die Strommasten wie Streichhölzer zum Umknicken bringt, sind bereits Realität und die Ursache für "lokale" Energie-Blackouts – auch in Österreich. Die Abhängigkeit vom Energieträger Öl und die starken energetischen Vernetzungen innerhalb der EU machen es Österreich nahezu unmöglich, sich wirklich "autonom" mit Energie zu versorgen. Auch der immer höher werdende volatile Anteil an erneuerbarem Strom aus Wind und Sonne lässt das Risiko eines Blackouts ansteigen, da Stromproduktion und -verbrauch immer mehr auseinanderdriften.
Sehr geehrter Herr Dr. Patay, wie beurteilen Sie das Risiko von Blackout-Szenarien?
Dr. Georg Patay:
Es stellt sich nicht die Frage, ob es in Österreich zu einem größeren Blackout kommen kann, sondern nur wann. Bei großflächigen Blackouts ist es nahezu unmöglich, als Anbieter mobiler Energiesysteme effektive Hilfestellungen zu geben und die Energieversorgung rasch wiederherzustellen. Für diese außergewöhnlichen Situationen muss die Energiewirtschaft in enger Kooperation mit Hilfsorganisationen sowie Polizei, Feuerwehr, Rettung und Bundesheer einen Masterplan erarbeiten, um effektiv die Energieversorgung wieder rasch herzustellen bzw. zu gewährleisten.
Welche Lösungen bieten Sie an?
Patay:
Bei lokalen, kleinflächigen Ereignissen kann energy4rent ganzheitliche Systemlösungen anbieten. Denn nach einem längeren Strom-Blackout folgt zwingend ein Wärme-Blackout, da Heizungen ohne Strom grundsätzlich nicht betrieben werden können. Für diese Situationen haben wir unser Produktportfolio bewusst erweitert und Stromaggregate bis 1.000 kVA mit in unser Sortiment aufgenommen. Nur so ist es möglich, unsere Kunden ganzheitlich zu betreuen und einen echten leistungsfähigen "Sicherheits-Airbag" anzubieten. Es genügt daher nicht mehr, in einer Einzeldisziplin Spitzenleistungen zu erbringen, die Kunden verlangen nach einer "All-In"-Betreuung. Unsere Kernkompetenz ist, ein Energie-Blackout bei Kunden zu vermeiden. Wir versorgen sowohl in Notsituationen als auch bei geplanten Umbauten Objekte mit Wärme, Kälte, Dampf oder Strom an 24 Stunden pro Tag und an 365 Tagen im Jahr.
Welche Markttrends orten Sie?
Patay:
Auf der einen Seite sehe ich den Trend zu den "Smart Connected Products", kurz SCP, der auch die HLK-Branche erfassen wird. Es wird neue Geschäftsmodelle geben, welche die bisherigen Wertschöpfungsketten, aber auch die Produktentwicklungsprozesse bis hin zur Markteinführung komplett auf den Kopf stellen werden. Die vom Kunden genutzten Produkte werden zunehmend wichtiger und ins Zentrum einer nachhaltigen Kundenbeziehung gestellt werden, auch in der Mietbranche. Das ist auch der Grund, warum unsere neuen WärmeenergyMOBILE auf dem SCP-Ansatz basieren. Nur so können wir für unsere Kunden im Falle des Falles "virtuell" aus der Ferne punktgenaue Analysen erstellen und damit rasch helfen. 

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