Die Industrie und speziell Unternehmen der Daseinsvorsorge werden seit Sommer von der EU und seitens der österreichischen Regierung angehalten, ihre Energieversorgung von Gas auf Öl umzustellen, um ihre Produktion abzusichern.
In diesen Zusammenhang sprach „Der österreichische Installateur“ mit dem energy4rent-Geschäftsführer Mst. Dr. Georg Patay über die allgemeine wirtschaftliche Situation in Österreich und über seine Unternehmensentwicklung.
Wie beurteilen Sie die derzeitige wirtschaftliche Situation in unserer Branche?
Patay: Eigentlich könnte es nicht besser gehen. Wir haben Vollbeschäftigung und die Heizungsindustrie ist mehr als voll ausgelastet. Aber wirtschaftlich gesehen haben wir genau genommen eine Stagflation, d.h. Stagnation mit hoher Inflation. Wobei der limitierende Faktor nicht die Nachfrage, sondern der Mangel an Fachhandwerker Kapazitäten, Produkten und Ersatzteilen ist. Dazu kommen noch ein enormer Preisanstieg und eine Verknappung von allen Energieträgern. Wer heute eine Wärmepumpe bestellt, muss mit Lieferzeiten von mindestens einem halben Jahr bis Jahr und bei manchen Typen sogar noch mehr rechnen. PV-Montagen können frühestens nächsten Sommer durchgeführt werden. Und die drohende Gasverknappung heizt noch den Druck „Raus aus Gas“ in Richtung Wärmepumpen und Biomasse aber auch in Richtung Öl weiter an. Ein „Nachfrage-Tsunami“ der seitens der Installateure gar nicht mehr bewältigt werden kann.
Was könnte man in dieser überhitzten wirtschaftlichen Situation seriöserweise machen, damit die Preise nicht noch weiter steigen?
Patay: Genau genommen sollten alle zugesagten und nicht konsumierten Förderungen in 2022 und 2023 eingefroren und keine weiteren Zusagen mehr gemacht werden. Denn durch den Engpass vom Faktor Arbeit und Material können gar nicht mehr alle Fördertöpfe abgerufen werden. Erst wenn sich die Nachfrage wieder auf ein vernünftiges Niveau reduziert hat, dann zeigen Förderungen marktstimmulierende Wirkung. Mir ist schon klar, dass ich mich mit dieser Aussage womöglich nicht beliebt mache, aber wir müssen die Überhitzung im Markt reduzieren. Die schadet uns allen.
Lesen Sie den vollständigen Artikel ab Seite 52 der aktuellen Ausgabe 7-8a/2022 oder am AustriaKiosk!