Über 600.000 Haushalte in Österreich verlassen sich bei der Energieversorgung auf die bewährte Ölheizung. Zu Recht, denn sie ist ein Garant für sichere Wärme – auch in unsicheren Zeiten.
„Die gute Nachricht für Ölheizungsbesitzer lautet: Sie sind bestens auf Ausnahmefälle vorbereitet. Die Versorgungssicherheit mit Heizöl ist aufgrund der sogenannten 3-fach-Bevorratung heute und auch in Zukunft gewährleistet. Dieses mehrstufige Bevorratungssystem macht vor allem in Krisenzeiten unabhängig“, beruhigt Mag. Martin Reichard, IWO Geschäftsführer.
Dreifach-Bevorratung
1. Reserve-Depots: Die „Pflichtnotstandreserve“ schreibt der österreichischen Mineralölwirtschaft eine Bevorratung von Mineralölprodukten in Reserve-Depots für den Krisenfall vor. Durch sie ist die Versorgungssicherheit gewährleistet.
2. Bevorratung beim Händler: Durch die Bevorratung beim Händler sind die Lieferungen ebenfalls gesichert. Auch in Krisenzeiten beliefern die österreichischen Mineralölhändler ihre Kunden weiterhin zuverlässig mit Heizöl und stellen somit die Energieversorgung Österreichs sicher.
3. Bevorratung beim Verbraucher: An dritter Stelle steht die Bevorratung beim Ölheizungsbesitzer selbst. Jeder Ölheizungsbesitzer hat die freie Wahl, wann er kauft, bei wem er kauft und zu welchem Preis er kauft. Diese Möglichkeit der Selbstversorgung ist einer der größten Vorteile gegenüber anderen Energieträgern – gerade in schwierigen Zeiten.
Ölheizung bringt Unabhängigkeit
„Die Ölheizung ist ein zuverlässiges Heizsystem, das angenehme Wärme mit Versorgungssicherheit kombiniert. Sie steht für eine langfristige, krisenfeste und zukunftssichere Wärmeversorgung“, betont Reichard die klaren Vorteile von flüssigen, nicht leitungsgebundenen Energieträgern – wie der Ölheizung – gegenüber leitungsgebundenen Energieträgern. Letztere seien wesentlich unflexibel und krisenanfälliger. „Einen nicht leitungsgebundene Energieträger einzusetzen, bedeutet hingegen unabhängig von der aktuellen Versorgungslage zu bleiben“, ergänzt Reichard.
Ölheizungsbesitzer sorgen langfristig vor
Viele der Ölheizungshaushalte sind von den derzeitigen Preisschwankungen ohnehin nicht betroffen. Sie haben bereits zu einem früheren Zeitpunkt vorgesorgt und Heizöl zu einem günstigen Preis eingelagert. Durch die Wahlfreiheit in der Energielieferantenwahl und dank der Flexibilität, den Kaufzeitpunkt des Brennstoffes selbst zu bestimmen, sind Ölheizungsbesitzer von unvorhersehbaren Lieferengpässen, saisonalen Schwankungen und Preisveränderungen unabhängig.
Ausgewogener Energieträgermix bringt Stabilität
Gerade in politischen Krisenzeiten wie diesen, wird die Notwendigkeit eines ausgewogenen Energieträgermix nun deutlich. Kurz gesagt: Umso breiter und ausgewogener die Energieversorgung eines Landes aufgestellt ist, desto krisensicherer und flexibler ist sie. Das Wegfallen eines Energieträgers kann so leichter durch den Mehreinsatz anderer Energieträger ausgeglichen werden. Bei den rohölbasierten Fertigprodukten gibt es einen großen Anteil aus heimischer Produktion: Über 40% des hierzulande verbrauchten Heizöls extra leicht wird auch in Österreich hergestellt. Der Rest wird importiert - vor allem aus Deutschland, Ungarn, Italien, Slowakei und Slowenien.
Flüssige Energieträger sind unabdingbar
In einem gesunden Energieträgermix dürfen verschiedene Arten und Generationen flüssiger Energieträger nicht fehlen. Aus gutem Grund spielen flüssige Energieträger heute eine wichtige Rolle in der Energieversorgung Österreichs und werden auch in Zukunft eine tragende Rolle bei der Bewältigung der Energiewende übernehmen. Sie haben eine ausgezeichnete Lager- und Transportierfähigkeit und verfügen über eine hohe Energiedichte. Sie sind ein Garant für eine funktionierende Energieversorgung, denn durch ihre Pufferfunktion belasten nicht alle Konsumenten gleichzeitig die Energienetze. Auch für die Zukunft wird vorgebaut. Die Mineralölwirtschaft hat schon früh mit der Erforschung und Entwicklung von klimafreundlichen Flüssig-Brenn- und Kraftstoffen (XtL: X-to-Liquid) begonnen. Beispiele für XtL Produkte sind HVO (hydrotreated vegetable oil), eFuels (aus erneuerbarem Strom und einer CO2 Quelle), BtL (Biomass to Liquid) sowie WtL (Waste to Liquid) und FAME (Fettsäuremethylesther).
Deren Einsatz ist in der bestehenden Infrastruktur möglich und kann Verbrauchern somit aufwändige und kostspielige Umrüstungen einer funktionierenden Ölheizungs-Anlage oder eines herkömmlichen Verbrennungsmotors ersparen.