Als Herbert Müller, Jahrgang 1943, im Jahr 1957 seine Lehre als Gas- und Wasserinstallateur in Bad Vöslau begann, war er 14 Jahre alt. Herbert Müller: „Meine ersten Werkzeuge, die ich als junger Lehrling in die Hand bekam, waren ein Stemmeisen und ein Maurerfäustel, Krampen und Schaufel. Natürlich hatte ich mir das anders vorgestellt.“
Die Jüngsten bekamen die unqualifiziertesten Arbeiten. Sie mussten die Stemmarbeiten an den Fußböden und Wänden erledigen und die Künetten graben.
Zur ersten Ausbildung gehörten natürlich auch gute Tipps von älteren Kollegen. Herbert Müller erinnert sich: „‚Hau Dir mit dem Hammer nicht auf die Finger, sonst bist Du 14 Tage im Krankenstand.‘ An diesen Hinweis eines älteren Kollegen kann ich mich noch gut erinnern.“ Sechs Meter lange Eisenrohre wurden damals als Wasserleitungen verwendet. Um sie von außen vor Korrosion zu schützen, wurden sie mit Inertol gestrichen. Das ist ein auf Bitumenbasis aufgebauter Beschichtungsstoff, der als Anstrich für Eisen und Stahl diente und die Oberfläche vor Feuchtigkeit schützte. Anschließend wurden die Rohre noch mit Jutestreifen umwickelt und letztendlich mit heißem, flüssigen Teer getränkt. Dieser wurde auf offenem Feuer zum Schmelzen gebracht.
In der Berufsschule in Wr. Neustadt erlernte Herbert Müller auch Fertigkeiten, die er in der Praxis nie benötigte. „Die Ausbildung war damals sicher noch nicht so praxisgerecht, wie sie heute angeboten wird. In der Schulwerkstätte arbeitete ich oft tagelang an Werkteilen, die ich als Installateur in der Praxis nie benötigte, z. B. die Anfertigung eines Miniaturambosses aus Stahl“, erzählt Müller.
Lesen Sie den ungekürzten Bericht auf Seite 64 der aktuellen Ausgabe 5/2015!