Laut einer Studie der US-Umweltschutzbehörde EPA ist mangelnde Belüftung möglicherweise für mehr als 50 Prozent aller krankheitsbedingten Fehlzeiten verantwortlich, und schlechte Raumluftqualität mindert die Arbeitsleistung in Büros merklich. Nicht zuletzt ist im Verlauf der Pandemie das Bewusstsein für die Innenraumluftqualität in Büros, aber auch in Gebäuden wie Schulen und Universitäten gestiegen.
Investitionen am Beispiel Wien
Die seit dem Vorjahr massiv gestiegenen Energiepreise und die Angst vor Energieknappheit haben die Investitionsplanungen der Wiener Betriebe spürbar verändert. Laut einer aktuellenStudie der Wirtschaftskammer Wien bewirkt die Energiekrise eine Veränderung der betrieblichen Investitionen. Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien: „In Wien investieren heuer 60 Prozent der Unternehmen in Nachhaltigkeitsprojekte, um vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Gefragt sind Projekte, die Ressourcen schonen und Prozesse optimieren.“Dass die Energiekrise die Unternehmen zum umfassenden innerbetrieblichen Handeln gezwungen hat, zeigt auch die Frage nach den Maßnahmen, die wegen der gestiegenen Energiepreise bereits gesetzt wurden oder geplant sind.
Sparen bei der Raumwärme
Immerhin geben 59 Prozent der Betriebe an, ihren Energiebedarf für Raumwärme gesenkt zu haben, weitere 18 Prozent haben das in Zukunft vor. 47 Prozent haben ihre Beschäftigten für eine effiziente Energieverwendung sensibilisiert und weitere zwölf Prozent der Befragten wollen das tun. Die Energiekrise hat die Investitionen in Nachhaltigkeitsprojekte in einigen Bereichen deutlich beschleunigt. Ihren Fokus haben Wiener Betriebe aber schon viel länger auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Maßnahmen gegen den Klimawandel gerichtet. Vor allem bei der Entwicklung neuer Umwelttechnologien sind Wiener Betriebe international sehr erfolgreich.
Studie aus Deutschland
Die Studie mit dem Titel „Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung als nachhaltige Schlüsseltechnologie der Wärmewende“ wurde vom Deutschen Bundesverband für Wohnraumlüftung in Auftrag gegeben und vom Institut für Technische Gebäudeausrüstung in Dresden – kurz ITG – durchgeführt. Das Ergebnis der Studie auf den Punkt gebracht: Von der laut Klimaschutzgesetz bis 2030 geplanten Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland – um 35 Millionen Tonnen jährlich – könnten Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung einen Beitrag in Höhe einer Einsparung von zwei Millionen Tonnen jährlich leisten, sobald nur zehn Prozent aller Wohnungen bis 2030 mit ihnen ausgerüstet werden.
Lüftung & Wärmerückgewinnung
Uwe Schumann, Leiter für Verbandsarbeit und Wissensmanagement bei Pluggit: „Wir haben eine Riesenchance, mit der Wohnraumlüftung unseren Beitrag zur Wärmewende zu leisten. Denn fest steht, dass effizientes Heizen nicht allein von Wärmeerzeugern und Gebäudedämmung abhängt, sondern ebenso wichtig ist, dass Heizwärme beim Lüften nicht unnötig entweicht.“
Hier punktet die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Wie groß ihr Potenzial zugunsten der Wärmewende ist, hat nun die aktuelle Kurzstudie gezeigt. Würde es gelingen, bis 2045 tatsächlich 45 Prozent aller Wohngebäude mit Wohnraumlüftungen inklusive Wärmerückgewinnung auszustatten, könnten in Deutschland jedes Jahr 37.000 bis 42.000 GWh Endenergie, 9 bis 11 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen und 3,4 bis 5,7 Milliarden Euro Heizkosten gespart werden. Die ernüchternde Realität ist aber, dass derzeit lediglich ca. 100.000 Wohnungen, also weniger als 0,3 Prozent aller Wohnungen in Deutschland, jährlich eine Wohnraumlüftung erhalten. Die Tendenz 2023 ist sinkend.
Siemens bietet Lösungen
Das Thermostatportfolio von Siemens reicht von einfachen mechanischen und digitalen Raumthermostaten für die grundlegende Raumklimaregelung bis hin zu hochmodernen kommunizierenden Thermostaten zur Integration in Gebäudeautomationssysteme. Mit ihren vielseitigen Ausgängen decken die RDG200-Thermostate die meisten Installationsanforderungen ab, einschließlich Heizen und Kühlen, Ventilatorkonvektoren und variabler Volumenstrom. Die kompakten All-in-One-Thermostate mit großen Displays und multifunktionalen eingebauten Sensoren sind einfach zu installieren sowie in Betrieb zu nehmen und ermöglichen kostengünstige Raumautomationslösungen. Die Thermostat-Produktfamilie RDG200 von Siemens Smart Infrastructure bietet jetzt eine Variante, die mit einem CO2-Sensor und Steuerungsfunktionen ausgestattet ist. Das ermöglicht die Überwachung und Anpassung der Raumluftqualität, um allen Gebäudenutzern jederzeit ein gesundes und produktives Raumluftklima zu gewährleisten und gleichzeitig das Gebäude weiterhin effizient zu betreiben. Wenn sich die Luftqualität aufgrund steigender CO2-Konzentration verschlechtert, wird automatisch die Lüftung eingeschaltet, somit wird der Raum mit der angemessenen Menge an Frischluft versorgt.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 46 in der aktuellen Ausgabe 10/2023!