Bis zum vollständigen Ersatz des fossilen Erdgases ist es sinnvoll und notwendig, die Herkunftsquellen fossilen Gases möglichst divers zu halten. Das war auch Teil der Analyse der österreichischen Energieagentur im Auftrag des BMK.
„Wir müssen nun schnell aktiv werden, um unsere Energieversorgung von der Abhängigkeit von Russland zu befreien. Wie auch die heute präsentierten Handlungsoptionen verdeutlichen, brauchen wir dazu so viel erneuerbaren Strom wie nur möglich, die umfassende Schöpfung des österreichischen Biogaspotenzials und eine entschlossenen Wärmewende mit großen Energieeinsparungen!“, hält Christoph Wagner, Präsident von Erneuerbare Energie Österreich, ergänzend fest.
Um die inländische Produktion an erneuerbaren Gasen zu fördern, braucht es nun endlich den gesetzlichen Rahmen in Form eines Grüngasgesetzes, das schon lange vorbereitet wird. Auch für die Energiewende im Raumwärmebereich sind die notwendigen gesetzliche Maßnahmen schon vorbereitet. Eine wesentliche Rolle neben dem Bund haben in Österreich dabei die Bundesländer.
„Das Ziel ist klar, der Weg dorthin ist klar. Die Zeit für politische Taktiererei ist jetzt wirklich vorbei“, wird Wagner deutlich. „Die Lage ist zu ernst. Es braucht jetzt ein couragiertes, entschlossenes und rasches Vorgehen aller gesetzlich verantwortlichen Akteure, um mit dem Ausstieg aus fossilem Erdgas aus Russland zu beginnen und nicht nur davon zu reden! Unter dem Motto: ‚Erneuerbare zuerst’ müssen nun auf allen Ebenen die Schleusen geöffnet werden! In allen Landesteilen sind sämtliche Technologien und Möglichkeiten zur erneuerbaren Stromerzeugung zu nutzen. Der Umbau der Wärmeversorgung und die Nutzung des Biogaspotenzials ist forciert anzugehen.
EEÖ sieht Zeit zu handeln
Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) begrüßt die von Bundesministerin Gewessler vorgelegten und durch die Österreichische Energieagentur erarbeiteten Handlungsoptionen, bis 2027 von russischem Erdgas unabhängig zu werden.
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