Vermutlich wissen die wenigsten, dass die IntercityHotels ursprünglich eine Erfindung der Deutschen Bundesbahn sind. Es soll ein damaliger Beamter gewesen sein, der in den 1980er-Jahren für die Umgestaltung größerer Bahnhöfe zuständig war und dabei die Idee entwickelte, standardisierte Hotels der gehobenen Mittelklasse an Verkehrsknotenpunkten zu bauen – so auch an Bahnhöfen. Aus der Idee wurde ein Unternehmen. Zusammen mit der Steigenberger Hotels AG gründete die Deutsche Bahn 1987 die „IntercityHotel GmbH“, die 2004 vollständig in den Besitz der Steigenberger überging. Seit 2016 trägt die Hotelgruppe den Namen „Deutsche Hospitality“, seit 2020 gehört sie zur chinesischen Huathu Group.
IntercityHotel verfügt aktuell (Stand Februar 2022) über 42 Stadthotels in acht Ländern. Davon sind 32 in Deutschland (u. a. in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Rostock, Stralsund oder Schwerin), weitere in Dubai, Saudi-Arabien (Riad), im Oman (zwei), in der Schweiz (Zürich), Österreich (Graz, Wien) und den Niederlanden (Enschede, Amsterdam). Und nun gibt es ein weiteres in Ungarn, im Zentrum von Budapest.
Beachtliche Dimensionen
Das IntercityHotel-Projekt in Budapest hat aus versorgungstechnischer Sicht für Raumwärme/Warmwasser beachtliche Dimensionen. Es gliedert sich in die drei Bereiche Hotel, Küche und Apartmenthaus. Das Hotel wird von vier Gaskesseln mit je 100 kW Nennleistung versorgt, dazu sind fünf Pufferspeicher à 2.000 l installiert. Die Warmwasserbereitung wird von vier zentralen Frischwasserstationen (je 300 kW Leistung) bereitgestellt. Für die Küche ist ein 100-kW-Gaskessel inklusive Pufferspeicher (2.000 l) vorgesehen, Warmwasser wird von zwei zentralen Frischwasserstationen mit je 187 kW geliefert. Im Apartmenthaus arbeitet ein Gaskessel (100 kW) in Kombination mit einem Pufferspeicher (2.000 l). Für die Warmwasserversorgung wurden auch hier zwei zentrale Frischwasserstationen mit je 187 kW Leistung installiert. Sämtliche Frischwasserstationen stammen vom Hamelner Familienunternehmen PAW. Im Abschnitt „Hotel“ wurden vier FriwaMega-Stationen von PAW verbaut. Sie erreichen jeweils Schüttleistungen von bis zu 500 l/min (gem. LK1). Im Budapester IntercityHotel sind die Geräte in Kaskade geschaltet: Ein Modul ist immer geöffnet (primär) und je nach Schüttleistung werden die anderen bei Bedarf nach der Reihe parallel geschaltet. Das primäre Modul wechselt in einem gewissen Turnus durch, sodass alle Stationen durchgespült werden und auf etwa dieselben Betriebszeiten kommen. Für „Küche“ und „Apartmenthaus“ wurde die Frischwasserstation FriwaMaxi eingesetzt, jeweils in Form einer Zweifach-Kaskade. Ein Bauteil kommt auf Schüttleistungen von bis zu 150 l/min (gem. LK1). In allen drei Abschnitten ist eine Zirkulationsleitung in Betrieb.
Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch auf Seite 28 der aktuellen Ausgabe 5/2022!