Die Wiener Ausbildungsbetriebe haben die Pandemie-Jahre endgültig hinter sich gelassen, wie sich an den aktuellen Lehrlingszahlen zeigt. Mit 31. Oktober gibt es 4.296 Lehranfänger in Wiens Betrieben, das ist ein Plus von 6,2 Prozent gegenüber Oktober 2021. Damit hat sich der Aufwärtstrend in der Lehre weiter verfestigt: Seit Jahresbeginn brachte jeder Monat einen Zuwachs bei den Lehranfängern, diesmal einen besonders deutlichen.
Besonders hoch ist der Anstieg an Lehrlingen im 1. Ausbildungsjahr einmal mehr im Bereich Tourismus und Freizeitwirtschaft, wo es mit 548 Lehranfängern ein Plus von knapp 40 Prozent gegenüber Oktober 2021 gibt. Der Sektor hat damit auch fast wieder Vorkrisen-Niveau erreicht (Oktober 2019: 579 Lehranfänger). Auch in der Sparte Information & Consulting (+ 39,9 %), bei Banken und Versicherungen (+19,2 %) sowie in der Wiener Industrie (+ 18,6 %) sind die prozentuellen Zuwächse bei den Lehrlingen im 1. Lehrjahr im Jahresabstand klar zweistellig. In diesen drei Sparten liegen die Zahlen auch deutlich höher als im Oktober 2019.
Lehrlinge ausbilden sichert Fachkräftenachwuchs
Dass die Wiener Betriebe ihre Nachwuchsarbeit über die Lehre forcieren, ist erfreulich und wichtig, sagt Wiens Wirtschaftskammer-Präsident, Walter Ruck. „Wer Nachwuchskräfte ausbildet, baut vor für die Zukunft. Denn die Lehrlinge von heute sind jene Fachkräfte, die wir künftig in allen Branchen dringend benötigen werden. Gleichzeitig ist die steigende Zahl der Lehranfänger auch ein Zeichen dafür, dass das Image der Lehre steigt und sie vermehrt als das gesehen wird, was sie ist: eine exzellente Basis und ein Türöffner für erfolgreiche Berufskarrieren.“